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Wasser und Wissen – eine fließende Verbindung

bv; 21. Mar 2013, 18:01 Uhr
Bilder: Bernd Vorländer, privat --- Aggerverbands-Vorstand Professor Dr. Lothar Scheuer, Preisträger Mario Axler und der Verbandsratsvorsitzende Peter Thome (v. li.)
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Wasser und Wissen – eine fließende Verbindung

bv; 21. Mar 2013, 18:01 Uhr
Gummersbach – Der Aggerverband zeichnete in Gummersbach zwei herausragende studentische Arbeiten mit Förderpreisen aus.
Von Bernd Vorländer

Es fließt und wir benötigen es täglich. Gedanken machen wir uns in der Regel nicht allzu viele ums Wasser. Das ist in Deutschland auch weniger nötig als in anderen Teilen der Welt. Die Zahlen, die Aggerverband-Vorstand Professor Dr. Lothar Scheuer bei der diesjährigen Förderpreisverleihung vorstellte, lassen jedoch erahnen, welche Problematik das Thema Wasser in anderen Teilen der Welt spielt. 783 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser, täglich sterben 3.000 Kinder an Durchfallerkrankungen, vornehmlich hervorgerufen durch verunreinigtes Wasser. Seit der Jahrtausendwende gab es rund 50 kriegerische Auseinandersetzungen ums Wasser.


[Preisträger Martin Zaefferer wurde per Skype zugeschaltet.]

Damit sich die Situation weltweit entspannt, braucht es Experten, die sich mit der Thematik auseinandersetzen. Die sind auch in Deutschland gesucht und aufgrund der demographischen Entwicklung zunehmend begehrt. Auch der Aggerverband ist potentielles Betätigungsfeld für junge Wissenschaftler. Mit dem Förderpreis versuche man sich als innovatives Unternehmen zu präsentieren und jungen Akademikern die Chance zu eröffnen, ihr in der Theorie erworbenes Wissen in der Praxis umzusetzen. „Darüber hinaus erhalten wir wichtige Impulse für unsere eigene Arbeit. In der Vergangenheit sind bereits eine Reihe von Ergebnissen der Arbeiten in Planung und Betrieb beim Aggerverband eingeflossen“, so Professor Scheuer.


Kurz vor dem morgigen Weltwassertag am 22. März ging der mit 900 € dotierte erste Preis an Martin Zaefferer, der sich in seiner Masterarbeit mit der Analyse und Optimierung einer von der amerikanischen Umweltbehörde EPA entwickelten und eingesetzten Software, die zur Erkennung ungewöhnlicher Ereignisse in der Trinkwasserqualität eingesetzt wird. Der Preisträger wurde in der Fachhochschule per Skype zugeschaltet, da er seine Untersuchungen derzeit in London präsentiert. Mario Axler wiederum hat mit seiner Bachelorarbeit eine konkrete ökologische Veränderung zum Ziel gehabt. Er sorgte mit seinen Planungen, einem Kriterienkatalog und der kompletten Begleitung des Projekts dafür, dass die von der EU geforderte Durchgängigkeit von Fließgewässern im Bereich der Großen Erft, nahe Kerpen-Sindorf realisiert werden kann. Seine Arbeit wurde mit dem 2. Preis und 600 € belohnt.
  
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