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Stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken

ch; 21. Mar 2013, 02:23 Uhr
Bilder: Christian Herse --- Im Förderverein hat sich ein engagiertes Team gefunden, dass die Notfallseelsorge im Oberbergischen weiter vorantreiben möchte.
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Stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken

ch; 21. Mar 2013, 02:23 Uhr
Gummersbach – Der Förderverein der Notfallseelsorge Oberberg möchte die Arbeit der psychosozialen Unterstützer verstärkt in die Öffentlichkeit tragen und ist auf der Suche nach Sponsoren für eine bessere Ausrüstung.
Egal ob schwere Verkehrsunfälle, Brände mit dem Verlust von sämtlichem Hab und Gut oder ein plötzlicher Todesfall in der Familie. Wenn im Oberbergischen in kürzester Zeit Menschen psychosoziale Betreuung benötigen, sind die Männer und Frauen der Notfallseelsorge Oberberg zur Stelle. „Wir bieten unsere Hilfe immer an, aber ob sie genutzt wird, liegt in den Händen der Betroffenen“, so Gemeindereferent Andreas Groß, der jedoch anfügt. „Bislang wurden wir allerdings noch nie abgewiesen.“

[Sabina Jansen und Andreas Groß präsentieren den Flyer, der sowohl in Deutsch, als auch in Türkisch und Russisch erscheinen soll.]

Mit jeweils 2.500 € unterstützen die beiden großen Kirchen als Träger die Notfallseelsorge jährlich. Bei 80 bis 100 Einsätzen pro Jahr ist dies allerdings zu wenig. Aus diesem Grund haben sich im Spätsommer 2012 Interessierte zusammengefunden, um einen entsprechenden Förderverein zu gründen. Dieser hat sich zum einen zur Aufgabe gemacht, die Öffentlichkeit über die Arbeit der Notfallseelsorger zu informieren. „Wir haben bereits gemerkt, dass wir oft offene Türen einrennen und auf breite Zustimmung stoßen“, freut sich Geschäftsführer Horst Rau. Zusätzlich habe man jetzt dennoch knapp 15.000 Flyer gedruckt, die in allen Kirchen und öffentlichen Gebäuden des Kreises ausgelegt werden.

Durch diese erhoffen sich die Seelsorger außerdem die zusätzliche Akquirierung von Spendengeldern. „Das geht los vom Einsatzkoffer, über einheitliche Kleidung bis hin zu Kommunikationseinrichtungen. Unser wichtigstes Gut ist aber der Mensch, der entsprechende Aus- und Weiterbildungen braucht, um Betroffenen in psychischen Ausnahmesituationen zur Seite zu stehen“, betont der Vereinsvorsitzende Groß. Diese Qualitätssicherung kostet allerdings Geld, welches nur begrenzt zur Verfügung steht.


Zudem möchten die Helfer in den nächsten anderthalb Jahren ein eigenes Fahrzeug anschaffen, mit dem sie zu den Einsätzen gelangen können. „Dieser Wagen soll vor Ort dann auch eine Rückzugsstätte sein, wo wir mit den Menschen in einem geschützten Umfeld sprechen können“, macht Groß auf die Bedeutung des Einsatzwagens aufmerksam. „Bislang ist dies meistens im Rettungs- oder Feuerwehrwagen geschehen, in dem es oftmals sehr hektisch zugeht und wo man kaum zur Ruhe kommt.“

Daher sei man auf Sponsoren angewiesen, welche die Arbeit der 32 Notfallseelsorger im Kreis unterstützen. Für diesen Zweck wurde nun auch eine eigene Internetseite geschaltet, auf der Interessierte entsprechende Kontaktmöglichkeiten finden: www.foerderverein-notfallseelsorge-oberberg.de .
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