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'Hoffnung auf weiße Weihnachten'

om; 17. Mar 2013, 17:40 Uhr
Bilder: Oliver Müller --- Sascha Korf (rechts) holte sich Hilfe aus dem Publikum um sein Agentenstück akustisch zu untermalen.
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'Hoffnung auf weiße Weihnachten'

om; 17. Mar 2013, 17:40 Uhr
Gummersbach- Die Comedy-Show 'NightWash' gastierte im Stadtheater und startete einen Angriff auf die Lachmuskeln, allerdings vor einer nur mäßig besetzten Zuschauertribüne.
Leider waren die Zuschauerreihen am Samstagabend nur spärlich besetzt, was der Stimmung im Theater der Stadt aber keinen Abbruch tat. Gleich zu Anfang outete sich Knacki Deuser als langjähriger VfL Gummersbach-Fan und sicherte sich damit die Sympathien der Besucher, welche trotz der kleinen Seitenhiebe gegen die ländliche Gegend und der zurückhaltenden Menschen im "Hexenkessel" bestehen blieb. Diese Zurückhaltung änderte sich jedoch von Minute zu Minute und das Publikum belohnte die Künstler mit lautem Gelächter bei jedem ihrer Auftritte.


[Feuerte einen Gang nach dem anderen ab, Moderator Knacki Deuser]
  
Deuser hatte neben der kompletten "Ein-Mann-Band" Alex Flucht mit Jens Heinrich Claassen, Luke Mockridge und Sascha Korf gleich drei Comedians im Gepäck, die es allesamt verstanden, die "Gute-Laune-Nerven" der Zuschauer zu reizen. Verbal und zum Teil auch optisch untermalt, gaben die Künster auf der Bühne ihr Möglichstes, um Themen wie "Männer und das Tanzen" oder "Spielabende bei Freunden" zu beleuchten. Der frühe Wintereinbruch in diesem Jahr schaffe Hoffnung auf weiße Weihnachten, philosophierte Deuser. Warum ging der einzige deutsche Papst in der Geschichte in Rente? Ein Pole, Italiener oder Argentinier kämen niemals auf die Idee, aber wahrscheinlich habe Benedikt XVI. verstanden, dass man als Privatperson mehr Geld verlangen könne für Messeauftritte. Warum nennt sich der neue Papst Franziskus und nicht Messi II.? Diesen und anderen Fragen gingen Deuser und Co. nach und schafften es immer wieder, das Publikum in ihre Monologe einzubinden.



Sascha Korf holte sich Hilfe aus den ersten Reihen des Bühnenhauses, um seinen Traum, einmal einen Agenten zu spielen, näherzukommen. Hierfür lieh er sich von verschiedenen Personen den Vor- und Nachnamen sowie den Wohnort. So kam es, dass ein fiktiver Spion namens Jens Biesenbach aus Engelskirchen den Geheimnissen des Gummersbacher Brauhauses auf den Grund ging, akustisch perfekt unterstützt durch einen weiteren Zuschauer, den sich Korf als Helfer auf die Bühne holte.

Auch Peer Steinbrück bekam sein Fett weg für die kürzlich getätigten "Clown-Äußerungen" sowie Angela Merkel für ihre Rolle in der europäischen Politik. Pferdewitze, Kreuzfahrten und die Mentalität der Deutschen waren ebenso Thema wie weitere satirische Darbietungen, die das Publikum in der abwechslungsreichen Show der NightWash-Tour 2013, nach dem Motto "Stand-Up at its best", begeisterten.
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