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Feuerwache Waldbröl: Vitalisierung oder Neubau?

nh; 14. Mar 2013, 11:35 Uhr
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Feuerwache Waldbröl: Vitalisierung oder Neubau?

nh; 14. Mar 2013, 11:35 Uhr
Waldbröl - Bei der gestrigen Ratssitzung prallten wieder verschiedene Lösungsansätze aufeinander - Um einen breiten Konsens zu finden, wurde die Entscheidung auf die nächste Ratssitzung vertagt.
Von Nils Hühn

CDU-Fraktionsvorsitzender André Steiniger sprach davon, dass ihm besonders dieser Antrag „am Herzen liegen“ würde. Nach Wunsch der größten Waldbröler Ratsfraktion soll die Verwaltung eine Konzeption zur Vitalisierung der Feuerwache I am derzeitigen Wachen-Standort erstellen. Eigentlich sollte der Antrag erst im Rahmen der nächsten Ratssitzung am 17. April gestellt werden, wenn der Haushalt beschlossen wird. Doch auf Wunsch von Kämmerin Anja Hasenbach wurde der Antrag schon gestern vorgetragen und führte zu heftigen Diskussionen in der Mensa des Schulzentrums.

Aus Sicht der SPD ist eine Ertüchtigung des aktuellen Standorts keine Option, da die Kosten aufgrund des jahrelangen Investitionsstaus enorm wären. Stattdessen plädieren sie für einen Neubau, der die Feuerwehr auch wieder für junge Menschen attraktiver machen würde. Die Sozialdemokraten können sich eine neue Wache für den Löschzug I an der Denkmalstraße vorstellen oder auf der Wiese des Krankenhauses. Dieses Grundstück müsste jedoch noch erworben werden. Handlungsbedarf sehen alle Fraktionen des Waldbröler Rats.

Dennoch konnte der Antrag gestern so nicht verabschiedet werden und die CDU nahm ihn von der Tagesordnung, um bei der nächsten Sitzung einen breiten Konsens zu finden. Nun wird erst einmal der Mängelbericht abgewartet, den die Verwaltung Ende März erhalten soll. Für die CDU ist jedoch schon zu diesem Zeitpunkt klar, dass nur eine Vitalisierung der Wache infrage kommt, da sich die klamme Kommune einen Neubau überhaupt nicht leisten könne. Bevor es in die Planung geht, soll für beide Ideen eine Kostenübersicht erstellt werden, um Für und Wider abwägen zu können. In den Prozess der Planung soll die Feuerwehrleitung eng eingebunden werden. Zunächst heißt es aber einmal mehr warten.

Die Freiwillige Feuerwehr war noch bei zwei anderen Punkten der Tagesordnung Gesprächsthema. Einstimmig beschloss der Rat einen CDU-Antrag, indem die Verwaltung beauftragt wird, ein Konzept für die Gewährung einer Aufwandsentschädigung für die Mitglieder der Waldbröler Wehr zu erarbeiten. „Prüfen sie, was möglich ist“, so Steiniger. Derweil fragte sich Jürgen Hennlein von der SPD, warum die Waldbröler Feuerwehr ihre Fahrzeuge bei einer Tankstelle waschen würde und nicht auf dem Waschplatz des Bauhofs, der unter anderem aus diesem Grund mit Steuergeldern errichtet wurde. Wie Beigeordnete Sylke Dickmann berichtete, liegt es daran, dass der Bauhof nur zu bestimmten Zeiten erreichbar sei und es für die Feuerwehr praktischer sei, nach einem Einsatz die Tankstelle anzufahren. Durch das Waschen bei der Tankstelle fielen im vergangenen Jahr Kosten von 107 € an.
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