Reichshof – Nur noch tot konnte die Feuerwehr einen 65-Jährigen aus seiner zugemüllten Wohnung bergen, nachdem es in dieser heute Morgen zu einem Schwelbrand gekommen war.

Beim morgendlichen Schneeschüppen nahmen Anwohner in der Straße „Am Berg“ einen beißenden Brandgeruch wahr. Als sie die genauere Umgebung absuchten, bemerkten sie eine Rauchentwicklung aus einem Wohnhaus und riefen die Feuerwehr. Unter dem Stichwort „Zimmerbrand“ rückten daraufhin die Einheiten Denklingen, Heischeid und West nach Brüchermühle aus. Als bekannt wurde, dass der Mieter der Einliegerwohnung noch vermisst werde, schickte Einsatzleiter Frank Bohlien drei Trupps unter Atemschutz in das Brandobjekt.

Bei ihrer Suche stießen die Helfer vor allem auf große Müllberge, durch welche sie sich zunächst kämpfen mussten, ehe sie den 65-jährigen Bewohner leblos fanden. Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen durch Notarzt und Rettungsdienst konnte der Mann nicht mehr wiederbelebt werden. Die Löscharbeiten selbst gestalteten sich für die Feuerwehr derweil unkompliziert, bereits nach kurzer Zeit hatten die 45 Kameraden das Feuer gelöscht. Wie lange die Flammen in der Messie-Wohnung bereits wüteten, ist unklar. „Gerade das ist das Heimtückische an solch einem Schwelbrand. Es entwickeln sich keine offenen Flammen und durch den Brandgeruch wird man nicht wach“, berichtete Wehrführer Hans-Uwe Koch.

Die Polizei hat die Wohnung beschlagnahmt und wird die weiteren Ermittlungen aufnehmen. Nach derzeitigem Stand wird eine vorsätzliche Brandstiftung jedoch ausgeschlossen.

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