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THB nutzt Nümbrechts Heimpatzer

lo; 3. Mar 2013, 20:20 Uhr
Bilder: Oliver Müller --- Deniz Yedek erzielte im Derby zwischen Wipperfürth und Bröltal das vorentscheidende 0:2.
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THB nutzt Nümbrechts Heimpatzer

lo; 3. Mar 2013, 20:20 Uhr
Oberberg - Bröltal gewinnt Derby in Wipperfürth und setzt sich an die Spitze - Lindlar schlägt Marialinden - Nümbrecht kassiert erste Heimpleite - SVF leistet Offenbarungseid - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
VfR Wipperfürth - TuS Homburg-Bröltal 0:3 (0:1).

Der TuS Homburg-Bröltal hat sich mit dem Derbyerfolg gegen den VfR Wipperfürth an die Spitze der Liga gesetzt, da West Köln (2:4 in Urbach) und Nümbrecht (1:3 gegen Weiden) stolperten. Beide Mannschaften agierten zu Beginn mit hohem Tempo, was allerdings zu Lasten der Passgenauigkeit ging. So bekamen die Abwehreihen inklusive Torhüter in der ersten halben Stunde fast nichts zu tun. Richtig aufregend wurde es erstmals in der 31. Minute, als Patrick Althoff vom Sechzehner abzog und Bastian Sellau für den geschlagenen Pascal Rüsche zur Ecke klären musste.


[Nicht unfair, aber umkämpft: Hier sieht Wipperfürths Mazlum Akyol nach einem Foul an Festim Mimini die gelbe Karte.]

Auf der Gegenseite vergab Fahri Ceylan eine aussichtsreiche Möglichkeit, sein Abschluss aufs kurze Eck war jedoch zu harmlos (34.). Besser machte es Wipperfürths Neuzugang Erald Harka, der Rüsche bereits überwunden hatte. Erneut konnte ein Bröltaler kurz vor der Torlinie retten (38.). Einen Kopfball von Dennis Grolewski pflückte Rüsche sicher herunter (39.). Der Führungstreffer des THB resultierte aus einem Geschenk: Benjamin Butter unterlief ein fataler Rückpass, der direkt bei Bogdan Spasic landete. Der Angreifer konnte unbedrängt auf Tobias Kapellen zulaufen und erzielte mit dem Pausenpfiff sein erstes Tor im TuS-Trikot.



Der zur Pause eingewechselte Önder Betin hätte es Spasic nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff beinahe gleichgetan, diesmal war Kapellen mit den Fingerspitzen dran. In der 53. Minute parierte Rüsche gegen Franco Lemke, ehe Kapellen nach einem Konter der Gäste das 0:2 durch Kerem Kargin verhinderte (59.). Harka verpasste im Anschluss den Ausgleich (70.) und musste nach einem zunächst abgewehrten Eckball mit ansehen, wie die Gäste erneut einnetzen konnten. Nach Ansicht der Hausherren stand Torschütze Deniz Yedek im Abseits, doch die Pfeife des gut leitenden Schiedsrichters blieb stumm.


[Norbert Scheider sah einen guten Auftritt seiner Truppe, doch die Punkte nahm Bröltal mit.]

Selbst durch einen Strafstoß wollte den Wipperfürthern kein Erfolgserlebnis gelingen – Christopher Dreiner schoss den Elfer über den Kasten. Anschauungsunterricht bekam er in der Schlussminute von Festim Mimini, der vom Punkt aus alles klar machte. „Heute hat nicht bessere, sondern die clevere Mannschaft gewonnen“, resümierte VfR-Coach Norbert Scheider. „Ich kann meinen Spielern keinen Vorwurf machen. Aber um ein Spiel gegen eine Spitzenteam zu gewinnen, muss man auch irgendwann mal die Dinger reinmachen.“      

Scheiders Gegenüber Thorsten Nehrbauer war froh über den hart erkämpften Erfolg, zumal er die Startaufstellung aufgrund einiger angeschlagener Akteure ändern musste. „Wir haben gegen einen gut marschierenden Gegner zum Teil zu hektisch gespielt. Dank unserer guten Abwehrarbeit und der besseren Chancenverwertung konnten wir die Partie zum Glück für uns entscheiden.“  Tobias Kapp erlitt eine Schulterverletzung und wird womöglich länger ausfallen.   

Torschützen
0:1 Bogdan Spasic (45.), 0:2 Deniz Yedek (81. Önder Betin), 0:3 Festim Mimini (90. Elfmeter nach Foul an Michael Will)

Besonderes Vorkommnis
Christopher Dreiner schießt Foulelfmeter über das Tor (82. nach Foul an Franco Lemke)

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Adrian Grümer, Abdu Turan, Michael Brandt, Benjamin Butter, Tim Kappe, Mazlum Akyol (76. Samy Lakraa), Patrick Althoff, Tim Kappe (64. Christopher Dreiner), Franco Lemke, Erald Harka, Dennis Grolewski (70. Felix Formhals).

TuS Homburg-Bröltal
Pascal Rüsche; Tobias Kapp (53. Michael Will), Robert Mikoschek, Dennis Heidenpeter, Eduard Kelm (46. Önder Betin), Deniz Yedek, Festim Mimini, Kerem Kargin (75. Dennis Kuczka), Fahri Ceylan, Bastian Sellau, Bogdan Spasic.



[Eiskalt: Bogdan Spasic, verdeckt durch Abdu Turan (Nummer 4), nutzte den Fehlpass von Benjamin Butter (Nummer 3) zum 0:1.]

SSV Homburg-Nümbrecht – SV Weiden 1:3 (1:1).

Die 2013er-Premiere des bisherigen Spitzenreiters ging komplett in die Hose: Der SV Weiden brachte dem SSV Homburg-Nümbrecht die erste Heimniederlage seit mehr als zwei Jahren bei. Damals entführte - noch zu Kreisliga A-Zeiten - der SV Altenberg letztmals drei Punkte aus Nümbrecht. „Wir hatten das Barca-Syndrom. 80 Prozent Ballbesitz, aber keine Durchschlagskraft“, schlug Trainer Jordan den Bogen zur kürzlich erlittenen 0:2-Pleite des FC Barcelona beim defensiv gut organisierten AC Mailand in der Champions League. Dabei ging es erst einmal so los, wie die Hinrunde geendet hatte: Bereits nach acht Minuten war Marvin Jungjohann zum 1:0 erfolgreich, Daniel Kelm und Dennis Lepperhoff besaßen weitere Gelegenheiten. Doch schon in der 14. Minute glich Weiden mit einem unhaltbaren Freistoßtreffer aus 25 Metern Torentfernung aus.

„Danach hat man deutlich gemerkt, dass uns die Wettkampfpraxis fehlt“, erläuterte Jordan, der einen schwerfälligen Auftritt seiner Schützlinge beobachten musste. Mit dem Pausenpfiff gelang den Gästen nach einem Eckball das 1:2. In Durchgang zwei das gleiche Bild: Nümbrecht bemüht und überlegen, doch die Angriffszone blieb gesperrt. Auch mit fortschreitender Spieldauer fanden die SSV-Kicker nicht den Schlüssel, um den Abwehrriegel zu knacken. Nach einem Konter machten die Weidener die Überraschung endgültig perfekt. „Für einen Sieg war das zu wenig. In der zweiten Halbzeit waren wir nur durch Fernschüsse gefährlich. Wir haben einen gebrauchten Tag erwischt“, betonte Jordan.         

Tore
1:0 Marvin Jungjohann (8.), 1:1 (14.), 1:2 (45.), 1:3 (90.).

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Julian Balthes, Alexander Epstein, Jonas Wagner (80. Stefan Rößler), Sebastian Schwarz, Max Lomnitz, Marvin Jungjohann, Christian Rüttgers (75. Dennis Hellen), Daniel Kelm, Marian Lorenz, Dennis Lepperhoff.



[THB-Coach Thorsten Nehrbauer musste einige bange Momente überstehen, letztlich konnte man die Zähler aber auf der Habenseite verbuchen.]

SV Frielingsdorf – Prometheus Porz 0:3 (0:1). 

Was zum Start einer Aufholjagd werden sollte, endete in einer „Katastrophe“, wie Trainer Joey Ebert festhielt. Der SV Frielingsdorf unterlag dem Tabellenletzten und da parallel dazu fast alle Konkurrenten im Abstiegskampf punkten konnten, herrscht im Scheelbachtal endgültig Alarmstimmung. „Schlimmer konnte es nicht kommen. Ich bin fassungslos“, machte Ebert aus seiner Gemütslage kein Geheimnis. Die Porzer konnten sich in den ersten Minuten auf ihren Torhüter verlassen, der gegen Fabian Höffgen und Christian Platz die Oberhand behielt. Die Führung resultierte aus einem Abspielfehler der Hausherren. Prometheus schaltete schnell um und der Torschütze jagte die Kugel aus 25 Metern unhaltbar ins Netz. Noch vor der Pause ergab sich die Riesen-Ausgleichschance, doch Dennis Lüdenbach gelang das fragwürdige Kunststück, den Ball aus kürzester Entfernung nicht über die Linie, sondern gegen den Keeper zu köpfen.

Auch beim zweiten Treffer der Gäste fungierte der SVF als Wegbereiter, indem ein Porzer einen schlecht getimten Querpass erlief und Schlussmann Bastian Schneider keine Möglichkeit zur Abwehr ließ. Mit dem Mute der Verzweiflung und der Einwechslung von Matthias Rottländer sowie Peter Schnickmann warf Frielingsdorf danach alles nach vorne, das gegnerische Gehäuse blieb aber wie vernagelt. Sogar vom Elfmeterpunkt klappte es nicht: Fünf Minuten vor Ultimo setzte Jan Schmitz einen Strafstoß weit drüber. Kurz davor hatte der Aufsteiger mit dem 0:3 alles klar gemacht. „Wir hätten noch bis zum Abend weiterspielen können und hätten kein Tor erzielt. Ich bin maßlos enttäuscht“, fasste Ebert die unbefriedigenden Ereignisse zusammen.   

Tore
0:1 (32.), 0:2 (57.), 0:3 (75.)

Besonderes Vorkommnis
Jan Schmitz schießt Foulelfmeter über das Tor (85.).  

SV Frielingsdorf
Bastian Schneider; Tim Menzel (59. Peter Schnickmann), David Frielingsdorf, Johannes Kisseler, Justin Ebert, Daniel Buchmüller, Fabian Höffgen (58. Matthias Rottländer), Robert Bolz (46. Eduard Wotschel), Jan Schmitz,  Christian Platz, Dennis Lüdenbach.

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TuS Marialinden - TuS Lindlar 2:3 (1:1).

Wieder einmal musste Lindlars Coach Werner Thies die Startaufstellung kräftig umkrempeln. Diesmal fiel kurzfristig Innenverteidiger Wael Majouj (Magen-Darm-Grippe) aus, Carsten Lenort sprang in die Bresche und bekam es mit keinem Geringeren als Torschützenkönig André Peters zu tun. Kurz nach Spielbeginn guckten erst einmal die Gäste dumm aus der Wäsche. Ein Eckball wurde zunächst abgewehrt, beim zweiten Versuch rückten nicht alle Lindlarer Kicker rechtzeitig heraus und ermöglichten es René Engelbertz, das 1:0 zu erzielen. „Da haben wir noch geschlafen“, sagte Trainer Werner Thies, der sich aber nicht lange ärgern musste, weil Rico Brochhaus fast im Gegenzug der Ausgleich gelang.

Danach verringerte sich die Schlagzahl in dem Derby, das von vielen Mittelfeldduellen geprägt war und weniger durch spielerische Glanzpunkte zu gefallen wusste. Zehn Minuten vor der Pause erzielte Jendrik Müller das 1:2, der Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung des Schützen jedoch nicht gegeben. Thies: „Das hätten wir besser ausspielen müssen.“ In der zweiten Hälfte änderte sich am Spielverlauf kaum etwas, Strafraumszenen blieben Mangelware - bis zur 70. Minute: A-Jugendstürmer Simon Voßkämper zimmerte den Ball aus 20 Metern Entfernung per Dropkick in den Knick. Thies: „Ein Traumtor. Als er den Schuss abgegeben hat, habe ich sofort gesehen, dass er reingeht.“

Die Hausherren waren von diesem Treffer offenbar so beeindruckt, dass sie nur wenig später Anton Zeka nicht am Torerfolg hindern konnten. Doch mit dem Anschluss durch Peters kam wieder Spannung auf. „Marialinden hat uns in der  Schlussphase unter Druck gesetzt, aber wir haben gut dagegenhalten“, so Thies, der am Ende über den dritten Sieg im dritten Rückrundenspiel jubeln durfte. „Wir waren giftiger und aggressiver in den Zweikämpfen. Das hat den Unterschied gemacht.“ 

Tore
1:0 René Engelbertz (4.), 1:1 Rico Brochhaus (6. Jendrik Müller), 1:2 Simon Voßkämper (70.), 1:3 Anton Zeka (72.), 2:3 André Peters (82.).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot für den Marialindener Sascha Wallmeroth (88.)

TuS Lindlar
Sascha Nußbaum; Julian Haas, Stefan Pilgram, Carsten Lenort, Michael Krestel, Martin Reif, Christoph Chylla (78. Hakan Gürsoy), Rico Brochhaus (68. Florian Harnisch), Jendrik Müller (82. Robin Theisen), Anton Zeka, Simon Voßkämper.

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