Archiv

Fünf Minuten fehlten Marienheide zur Überraschung

pn; 27. Jan 2013, 20:50 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

Fünf Minuten fehlten Marienheide zur Überraschung

pn; 27. Jan 2013, 20:50 Uhr
Oberberg - Die Walter-Truppe ist beim Tabellendritten über weite Strecken das bessere Team, kehrt nach Fischer-Rot aber ohne Punkte zurück - Strombach siegt trotz anfänglichem Rückstand souverän - Oberwiehl letztlich ohne Mühe in Palmersheim.
TV Strombach – SC Fortuna Köln 32:26 (12:12).

Einen kuriosen Spielverlauf erlebten die Zuschauer in der Gummersbacher Gerhard Kienbaum Halle. Strombach kam überhaupt nicht aus den Startlöchern und zeigte in der Offensive einen völlig harmlosen Auftritt. „Wir haben nur quer gespielt und auch in der Deckung nicht wirklich zugepackt“, konstatierte TVS-Coach Holger Faulenbach. Beim 2:7 (13.) deutete vieles auf eine Heimniederlage hin, ehe Faulenbach sein Team neujustierte. Während in der Defensive nur noch Würfe von Außen zugelassen wurden, zog der TVS das Spiel in der Offensive in die Breite und unterband damit auch die gefährlichen Tempogegenstöße der Domstädter. Fast mit dem Pausenpfiff wurde diese taktische Änderung mit dem mühsam erkämpften 12:12-Ausgleich belohnt.



Aber auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts an der Überlegenheit der Gastgeber, die Fortuna Köln nun gnadenlos an die Wand spielten. Über 21:16 (41.) war die Partie spätestens beim 26:17 (50.) entschieden. Gerade Torhüter Carsten Mundhenk entnervte die Gäste bis dahin völlig. Strombach wechselt nun munter durch, was den Spielfluss ins Stottern kommen ließ, so dass Köln noch einmal zu etwas Ergebniskosmetik kam. „Wir haben gegen Aachen schon spielerisch überzeugt, dieses Mal sind dabei aber auch zwei Punkte herausgesprungen“, resümierte ein zufriedener Faulenbach die Partie. Neben Mundhenk verdienten sich auch Jacek Krajnik und Kristian Wieche ein Sonderlob.

Tore TV Strombach: Jacek Krajnik (11), Nico Blech (5), Joscha Jaeger, Tom Peters (je 5/1), Kristian Wieche (4), Christian Daniel, Marcus Gilmann (je 1).


TV Palmersheim – CVJM Oberwiehl 20:32 (10:12).

Mehr Mühe als erwartet hatte der CVJM Oberwiehl mit dem Abstiegskandidaten aus Palmersheim. Beim Tabellenvorletzten startete das Team von Florian König durchwachsen in die Partie und tat sich aufgrund zahlreicher überhasteter Abschlüsse gerade in der Offensive lange Zeit schwer mit den biederen Palmersheimern. Bis zum 8:6 lagen die Gastgeber daher streckenweise sogar in Führung. Mit zunehmender Spieldauer fing sich der CVJM aber und drehte die Partie zur Pause. Nach dem Seitenwechsel zogen die Gäste das Tempo endgültig an und überliefen einen harmlosen Gegner nun völlig.

Über 16:12 (38.) und 20:14 (42.) war die Partie dementsprechend schnell entschieden. Einziger Aufreger der zweiten Hälfte war die Disqualifikation gegen den Mittelmann der Hausherren, der vergeblich versuchte einen zu weit geratenen Tempogegenstoß zu erreichen. Nachdem Tom Rydzewski den Ball längst abgefangen und weitergespielt hatte, lief der Spielmacher absichtlich in den CVJM-Keeper hinein, um eine Rote Karte zu provozieren. Daraufhin von Nils Hühn gestellt, legte er zudem eine schauspielerische Einlage hin, was von den guten Schiedsrichtern allerdings lediglich mit einer Roten Karte für ihn selbst geahndet wurde. „Er war ihr bester Spieler. Das machte die Sache für uns nur einfacher“, kommentierte König die Aktion, während er die Bestnoten an Robin Ziegler und Jan Jäckel verteilte.

Tore CVJM Oberwiehl: Robin Ziegler (9/3), Jan Jäckel (6/1), Nils Hühn (5/1), Fabian Schneider, Mirco Gröbner (je 3), Dominik Krieg, Matthias Ullenboom, Andre Rischikov (je 2).


SG MTVD Köln – HSG Marienheide/Müllenbach 29:26 (10:13).

Nur fünf Minuten fehlten der HSG Marienheide/Müllenbach, um mit einer faustdicken Überraschung aus der Domstadt zurückzukehren. Bis zur 55. Minute dominierte die Mannschaft von Heinz Jürgen Walter den Tabellendritten über weite Strecken und das obwohl mit Peter Voiss und Christian Daase, der für ein Spiel gesperrt wurde, zwei wichtige Stützen fehlten. Die Kölner begannen mit einer äußerst offensiv ausgerichteten Deckung, die den Oberbergern aber geradezu in die Hände spielte. Über 1:6 und 8:13 (25.) zogen die Gäste davon, ehe MTVD-Trainer Bernd Schellenbach ein Einsehen hatte und das Experiment einstellte. „Hätten sie so weiter gedeckt, hätten wir nur danke gesagt“, erfreute sich Walter am Spiel seines Teams bis zu diesem Zeitpunkt.

Doch auch nach dem Seitenwechsel waren die Gäste bis zum 16:20 (40.) weiterhin das tonangebende Team, ehe Holger Fischer seiner Mannschaft einen Bärendienst erwies. Nach einem Foul gegen ihn, das auch sofort mit einer Zeitstrafe geahndet wurde, sprang Fischer auf und schlug dem Täter seinerseits ins Gesicht. Den Unparteiischen blieb daher keine Wahl und schickten Fischer mit einer Roten Karte mit Bericht frühzeitig zum Duschen. Über 22:22 (48.) und 24:26 (55.) wurde das Spiel nun zunehmend spannender. „In den letzten fünf Minuten standen wir dann leider nicht mehr auf der Platte“, hatte Walter Konditionsprobleme sowie fünf vergebene Siebenmeter als Hauptgründe für die Niederlage ausgemacht, durch die eine kämpferische Leistung schließlich nicht belohnt wurde.

Tore HSG Marienheide/Müllenbach: Lutz Lichtinghagen (6), Willi Derksen (5/2), Holger Fischer (4/2), Nils Meinhardt, Marcus Schneider (je 3), Thilo Rein, Norman Krause (je 2), Simon Voiss (1).

Ergebnisse und Tabelle
  
WERBUNG