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Stefan Ufer lässt Nümbrecht drei Sekunden vor Schluss jubeln

bv; 27. Jan 2013, 15:31 Uhr
Oberberg Aktuell
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Stefan Ufer lässt Nümbrecht drei Sekunden vor Schluss jubeln

bv; 27. Jan 2013, 15:31 Uhr
Oberberg – Rückraumspieler sichert Blau-Gelben am Ende verdienten Punkt – Derschlags Leistung in Weiden zu schwach für ein Erfolgserlebnis.
HSG Siebengebirge – SSV Nümbrecht 28:28 (13:12).

Drei Sekunden waren noch zu spielen, das nahm sich Nümbrechts Rückraumspieler Stefan Ufer ein Herz und wuchtete das Spielgerät zum letztlich verdienten Unentschieden ins Siebengebirger Netz. Zuvor hatten die Zuschauer eine ebenso ruppige wie schwache Partie auf dem Sonnenhügel erlebt. Nümbrecht kämpfte zwar sehr gut und spielte vor allem in den ersten 30 Minuten auch gut, doch ließ man beste Gelegenheiten in Serie aus. Ohne Mario Jatzke und Jacques Martel, die wegen Verletzung fehlten, führte Daniel Funk auf der Mitte die Seinen ins Feld und musste mit ansehen, dass eine frühe Entscheidung kläglich vergeben wurde. 9:9 stand es zwischenzeitlich und die Gäste mussten gar mit einem knappen Rückstand in die Kabinen gehen.

Nach Wiederanpfiff erlebten die 30 Mitgereisten Fans des SSV die beste Phase ihrer Mannschaft.- Über 16:18 führte der SSV plötzlich 16:20, doch eine Verletzung von Kevin Schieferdecker, der mit ausgekugeltem Ellenbogen ins Krankenhaus gebracht werden musste, brachte den SSV völlig aus dem Konzept. Siebengebirge kam mit einem 5:0-Lauf zurück. Nun wurde die Partie zunehmend dramatisch. Beim Spielstand von 24:22 hielt Nümbrechts Torhüter Michael Rösner einen Siebenmeter, was seinem Team neuen Mut gab. Ufer sicherte dann am Ende den Punkt. „Angesichts des Spielverlaufs und der Verletzungen können wir am Ende mit dem Punkt leben“, kommentierte SSV-Handballchef Jörg Weber.

Nümbrecht: Stefan Ufer (7/3), Ilja Schattner (6), Kevin Schieferdecker, Tim Hartmann, Harry Roth (je 3), Daniel Funk (3/1), Björn Lefherz (2), Christian Georgewitsch (1)


Weidener TV – TuS Derschlag 29:23 (13:12).

„Wir haben unser Leistungsvermögen einfach nicht abrufen können und haben nicht das gezeigt, was wir drauf haben.“ Derschlags Trainer Patrick Selbach war nach der Niederlage in Weiden enttäuscht, weil sein Team in der entscheidenden Phase ohne Selbstvertrauen und einen strukturierten Spielaufbau entscheidend in Rückstand geraten war. Dabei waren die Jungs vom Epelberg hervorragend ins Spiel gestartet. Ein 5:9 nach 15 Minuten ließ sich gut an. Durch einige Hinausstellungen schwächte man sich jedoch selbst. Die routinierten Gastgeber nutzten diese Schwäche der Gäste gnadenlos aus und bekamen Oberwasser. Mit einem knappen Rückstand des Selbach-Teams wurden die Seiten gewechselt.

Letzteres war mit den Gedanken zu Beginn der zweiten Hälfte offenbar in der Kabine geblieben. Nervös und fahrig im Angriff und unkoordiniert in der Abwehr musste man jetzt den WTV ziehen lassen und geriet mit 23:15 auf die Verliererstraße. „In dieser Phase konnte man sehen, wie wichtig der verletzte Robin Nusch für unseren Innenblock ist“, sah Selbach in seinem Fehlen einen der Gründe für den Leistungsabfall. Mit dem Mute der Verzweifelung kämpfte sich der TuS wieder heran, kam sogar zum 24:22 (50.), konnte aber das Ruder nicht mehr herumreißen. Vor allem die Angriffsleistung habe nicht gestimmt, bemängelte Selbach. „Mit 23 Toren gewinnst du auswärts kein Spiel.“ Für den Blackout nach der Pause hatte er auch mit einem Tag Abstand keine Erklärung. „Vielleicht setzen sich einige Spieler persönlich zu sehr unter Druck.“ Bei den Gästen waren Stephan Kakuschki (7) und Michael Romanov (5) die erfolgreichsten Torschützen.

Derschlag: Stephan Kakuschki (7/1), Michael Romanov (5), Mathias Kakuschki (4), Gregor Pohl, Norman Scholz, Marcel Mesenhöhler (je 2), Alexandre Brüning (1)

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