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Zum Jubiläum wurden alle Karnevalsregister gezogen

mkj; 27. Jan 2013, 12:46 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Ob groß oder klein, ob dick oder dünn - das Schönenbacher Dreigestirn Prinz Thomas I, Bauer Slobo und Jungfrau Fabienne thront majestätisch über dem Narrenvolk.
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Zum Jubiläum wurden alle Karnevalsregister gezogen

mkj; 27. Jan 2013, 12:46 Uhr
Waldbröl - Gestern starteten die Schönenbacher den ersten Karnevalszug im Rheinland und drehten damit schon zum zehnten Mal ihre Runden durch das kleine Dörfchen am Rande des Oberbergischen.
Der Straßenkarneval ist eröffnet und wie schon seit zehn Jahren sind die Schönenbacher die Frühstarter im Rheinischen Karnevalstrubel. Getreu dem Motto „Ob groß oder klein, ob dick oder dünn, die Hauptsache ist, dass wir uns verstehen“ und mit dem Refrain des diesjährigen Lieds des Dreigestirns „Alles geht heut von allein“ auf den Lippen startete gestern pünktlich um 15:11 Uhr der erste Karnevalszug im Rheinland. Dabei schlängelte er sich gleich zwei Mal durch die engen Gassen der sonst so beschaulichen Ansiedlung.


[„Endlich wieder Kamelle“, die Kinder waren besonders jeck auf den süßen Reigen.] 

Unter dem Einfluss von viel „Bergischem Wasser“ entstand vor zehn Jahren die Idee vom  närrischen Lindwurm im wilden Süden Waldbröls. „Es ist einer der schönsten Karnevalszüge im Oberbergischen“, da waren sich gestern nicht nur die Schönenbacher einig, auch die Heerscharen von Jecken aus dem Oberbergischen und darüber hinaus äußerten sich begeistert. Besser hätten die Rahmenbedingungen auch nicht sein können, das Wetter und die Mädels waren knackig, die Jungs leicht stramm und die Kinder schleppten volle Wundertüten mit sich herum, streckten und bückten sich eifrig nach jedem weiteren Klümpchen.


19 Mottowagen und Fußtruppen schlängelten sich am Narrenspalier vorbei, das wie wild im Kamelleregen badete. „Et is nit alles Kappes wat glänzt, auch in einem kleinen Dorf, steht man auf Glanz und Glamour“, stellte die Dorfgemeinschaft klar. Wie jedes Jahr kamen die Kelten aus Bladersbach vorbei, die sich vorgenommen hatten, den Prinzen mit getrockneten Schweineohren zu bewerfen. Und die „Chicken Däiles“ vom FBI („Female Body Instructors“), die manchen Anschlag mit Gummibärchensalven verhindern konnten. Wer einmal auf einem Prinzenwagen gestanden hat, der geht nicht mehr zu Fuß, sagten sich die SV-Määäädchen vom schönsten Gestirn Schönenbachs, das es je gegeben hat und gönnten sich erstmals den Luxus eines eigenen Wagens.


[Jedes Jahr fallen ganze Horden von Kelten in das beschauliche Nest ein und sorgen für Angst und Schrecken.]
  
„Schürmich Ruckzuck“, im Prinzwagen erwiesen das Dreigestirn mit Pzinz Thomas I aus dem Hause Kardel, Bauer Slobo aus dem Hause Ukalovic und Jungfrau Fabienne aus dem Hause Schmidt ihrem närrischen Volk die Ehre und bedankten sich mit ordentlich Kamelle für die Huldigungen ihrer Untertanen. Sie haben als Urgesteine des Schönenbacher Karnevals seit jeher die Organisation mitgestaltet und sind in allen Aufgaben erfahren, was aufgrund der Größe des Dorfes für den Jubiläumszug und der nachträglichen Karnevalsparty auch notwendig ist. Toll auch die vielen Gastvereine aus Nah und Fern, die immer wieder gerne nach Schönenbach kommen und dem Zug weitere Würze verleihen.
  
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