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Eine Reise durch die deutsch-französische Geschichte

fj; 23. Jan 2013, 13:02 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- Der Mainzer Journalist Ingo Espenschied nahm die Zuschauer mit auf eine multimediale Zeitreise durch die Geschichte.
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Eine Reise durch die deutsch-französische Geschichte

fj; 23. Jan 2013, 13:02 Uhr
Gummersbach – Vor 50 Jahren wurde mit der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags die deutsch-französische Freundschaft besiegelt – Das Grotenbach Gymnasium gedachte diesem Ereignis heute mit einer multimedialen Zeitreise und einem Zeitzeugen-Bericht.
Von Fenja Jansen

50 Jahre ist es her, dass Konrad Adenauer und der französische Staatspräsident Charles de Gaulle im Elysée-Palast den Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit unterzeichneten. „Der Elysée-Vertrag war Grundlage und Motor des europäischen Einigungsprozesses“, sagte heute Bürgermeister Frank Helmenstein im Stadttheater, wo das Gymnasium Grotenbach den Europatag feierte. Unter den Gästen waren auch Schüler und Lehrer aus der Gummersbacher Partnerstadt La Roche sur Yon, die ihren Aufenthalt im Oberbergischen extra so gelegt hatten, dass sie gemeinsam mit den Gummersbachern das Jubiläum des Elysée-Vertrags feiern konnten.


[Bürgermeister Frank Helmenstein begrüßte die Schüler im Stadttheater.]

Der Mainzer Politologe und Journalist Ingo Espenschied nahm die Schüler und Gäste mit auf eine multimediale Zeitreise durch die wechselhafte Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen. „Als ich nach dem Abitur beschloss, in Frankreich zu studieren, war mein Großvater schockiert -Frankreich war doch der Erbfeind“, erzählte Espenschied den Schülern. Auf einer 30 Quadratmeter großen Leinwand zeigte der Journalist historische Aufnahmen, Fotos und Interviews mit Zeitzeugen. Ausgehend von den Zeiten Karls des Großen und Ludwig dem Sonnenkönig erklärte er, wie aus den Nachbarländern erbitterte Feinde wurden, wie sich diese Feindschaft durch die beiden Weltkriege noch verstärkte und wie schließlich erste Annäherungen stattfanden, bis hin zur Unterzeichnung des Elysée-Vertrags.


Als Chefdolmetscher und späterer Leiter des Sprachdienstes des Auswärtigen Amtes war Hermann Kusterer sowohl bei der ersten Begegnung zwischen Adenauer und de Gaulle wie auch bei der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages dabei. Als Zeitzeuge kam er nicht nur in Espenschieds multimedialer Zeitreise zu Wort, sondern sprach nach einer Pause, in der die Fachschaft Französisch die Gäste mit französischen Leckereien versorgte, auch persönlich zu den Schülern. Er erzählte ihnen, wie er selbst diese historischen Momente erlebte und beantwortete die Fragen seiner Zuhörerschaft. So wurde der historische Moment, der nun bereits 50 Jahre zurück liegt, im Stadttheater wieder lebendig.
  
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