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Ökologische Glanzleistung in Heddinghausen

nh; 21. Jan 2013, 16:25 Uhr
Bilder: Nils Hühn (1,3), privat (2,4,5) --- Heute machten sich Vertreter des Oberbergischen Kreises, der Volksbank Oberberg und der Kreishandwerkerschaft persönlich ein Bild von Dirk Spannhoffs Haus. Der Hausherr (vorne, 2.v.l.) freute sich über die guten Ergebnisse, die Franz Liebelt (vorne, 2.v.r.) mit seiner Wärmebildkamera belegen konnte.
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Ökologische Glanzleistung in Heddinghausen

nh; 21. Jan 2013, 16:25 Uhr
Nümbrecht - Dank neuer Fenster, einer Aufdachdämmung und 16 Zentimeter dickem Klemmfilz gibt Dirk Spannhoffs historisches Haus kaum noch Wärme nach außen ab - Thermografie-Aktion feiert kleines Jubiläum.
Von Nils Hühn

Der Winter hat den Oberbergischen Kreis fest im Griff und die Heizungen laufen daher auf Hochtouren. Doch reichlich heiße Luft entweicht bei vielen Gebäuden ungenutzt durch schlechte Dämmungen, alte Fenster oder kleine Risse. „Für Wärme wird in Oberberg fast dreimal so viel Energie verbraucht wie für Strom“, konnte heute Kreisbaudezernent Uwe Stranz berichten. Um Schwachstellen an Häusern aufzudecken, hat die Volksbank Oberberg bereits vor fünf Jahren eine Wärmebildkamera angeschafft, mit der sichtbar gemacht werden kann, wo die Wärme bei einem Gebäude entweicht. Seitdem veranstaltet die Volksbank mit dem Oberbergischen Kreis und der Kreishandwerkerschaft die Thermografie-Aktion.



[Auch wenn die Fenster rot leuchten, geben sie seit dem Austausch kaum noch Wärme ab.]

Im Jahr 2008 entschied sich Dirk Spannhoff dafür, sein Haus in Heddinghausen zu sanieren. Der weit über 100 Jahre alte Gebäudekomplex hatte damals fast mehr Löcher als ein Schweizer Käse. Die alten Holzbalken waren verfault und so musste das Hauptgebäude bis auf das Erdgeschoss abgetragen werden. Mit der Volksbank Oberberg und regionalen Handwerkern, wie der Schreinerei 'Format' von Björn Ruland, renovierte Spannhoff seine eigenen vier Wände, die ihn, seine Frau und die zwei Kinder beherbergen. Über ein Jahr erstreckten sich die aufwendigen Sanierungsarbeiten. Sämtliche Fenster wurden ausgetauscht und sind nun zwei- beziehungsweise dreifach verglast. Die Außenwände erhielten eine 16 Zentimeter dicke Klemmfilz-Dämmung und auf den Dachstuhl wurde ebenfalls eine dicke Dämmschicht aufgebracht – mit Erfolg!


[Mit dieser Wärmebildkamera macht Franz Liebelt seine Aufnahmen.]

Franz Liebelt, der seit fünf Jahren die Wärmebildkamera bedient und seitdem fast 500 Objekte mit dem Spezialgerät untersucht hat, konnte heute keinerlei Schwachpunkte mehr entdecken. Zwar sieht man im Bereich der Fenster noch rote Stellen, allerdings wird so nur der Temperaturunterschied verdeutlicht. Das Haus von Spannhoff ist ein Paradebeispiel dafür, wie durch kluge Sanierung viel Energie eingespart werden kann. „Hier wurde sehr gute Arbeit geleistet“, befand daher auch Marcus Otto von der Kreishandwerkerschaft. Im Winter muss nun weniger geheizt werden und „im Sommer ist es im Haus angenehm kühl“, freut sich Hausherr Spannhoff über die gelungene Sanierung. Auf der Internetseite der Volksbank Oberberg kann man für sein Eigenheim eine Wärmebildaufnahme bestellen.
  

[Das Bild oben zeigt das Haus von Dirk Spannhoff vor der aufwendigen Sanierung. Unten erstrahlt das Gebäude in neuem Glanz und auf einem hohen ökologischen Niveau.]
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