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Engelskirchener Elferrats-Tradition seit 111 Jahren

mg; 21. Jan 2013, 00:50 Uhr
Bilder: Michael Gauger -- Präsentieren sich zum Jubiläum im neuem Fest-Ornat: Der Elferrat der Session 2013 mit ihrem Präsidenten Paul Remmel (7. von links).
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Engelskirchener Elferrats-Tradition seit 111 Jahren

mg; 21. Jan 2013, 00:50 Uhr
Engelskirchen - Mit einem kurzweiligen Festakt feierte der Elferrat der KG Närrische Oberberger sein Jubiläum - Etwa 160 Gäste wohnen der Veranstaltung bei und erleben mehrere interessante Programmpunkte.
Die langjährige Geschichte des Engelskirchener Elferrates ist im aktuellen Heft des Dreigestirns auf Sonderseiten abgedruckt (OA berichtete). Wer nun von den Anwesenden vermutete, bei einer Feier mit vielen langatmigen Festreden und reichlich Gratulanten zu sein, der wurde eines Besseren belehrt. Historisches und Aktuelles wurde bunt an diesem Abend gemischt. Präsident Paul Remmel führte auf seine charmante und lockere Art durch einen bunten Abend mit vielen Überraschungen, wie er selbst zu Beginn versprach.


[Präsident Paul Remmel moderierte gewohnt heiter die „Geburtstagsfeier“. ]

Bereits seit Anfang des Abends lief eine Diashow mit Aufnahmen aus vergangenen Tagen in der mancher Gast sich selbst oder Freunde und Verwandte wiederfand. Remmel begrüßte nach dem Einmarsch des Gremiums das Publikum und im Besonderen die Ehrengäste, wie etwa den Vorstand der Gesellschaft, den Damenelferrat, den Regionalverband Rhein-Berg  mit dem Vorsitzenden Wolfgang Köckerling und die anwesenden Ehrenvorsitzenden. „Wir haben uns für diesen Abend extra in Schale geworfen und tragen diesen Frack jetzt immer zu besonderen Anlässen“, so Remmel und spielte damit auf die neue Kleidung an.  



Der 2. Ehrenvorsitzende Wolfgang Röbling hielt eine humorvolle Laudatio auf den Jubilar. Und da es kein Rednerpult gab, wurde auf die Schnelle eben ein Biertisch zweckentfremdet. So mancher fühlte sich bei den Ausführungen in alte Zeiten versetzt, als Röbling den Engelskirchner Karneval in allen Facetten beschrieb. Er widersprach in seiner Rede allerdings energisch der Behauptung böser Zungen, dass es den Elferrat nur gäbe, um dem Zuhause während der tollen Tage zu entfliehen. „Für den Elferrat gibt es immer genug zu tun“, eiferte Röbling und bezeichnete diesen als „Parlament des Karnevals“. Weiterhin scherzte er: “Wann immer bei einem Fest zwei Mann zusammenstehen, dann ist einer davon mit Sicherheit im Elferrat.“


[Eine humorvolle und interessante Laudatio hielt Wolfgang Röbling.]
Ein Höhepunkt des Abends war die Übergabe einer Ordenssammlung an den Vorstand. In zwei Schränken waren die Orden der letzten Jahre mit jeweiliger Plakette der damaligen Tollitäten angebracht. Der 1. Vorsitzende, Rudi Krautilik, dankte im Namen des Vereins und verkündete, dass diese Schränke als Wanderausstellung für die Engelskirchener Bevölkerung ausgestellt werden sollen. Als erste Station soll dabei die Kreissparkasse dienen, ehe es später weiter ins Rathaus geht. „Schön wäre es, die fehlenden Jahrgänge noch auffüllen zu können“, wünschen sich einige Elferratsmitglieder im Gespräch mit Oberberg-Aktuell, „vielleicht hat ja der ein oder andere Einwohner noch Orden, die in dieser Sammlung fehlen und gibt diese als Leihgabe gerne her?“
  
An einem ausgiebigen Buffet konnten sich die Gäste stärken, um kurzdarauf den Kinderelferrat zu empfangen. Dieser hatte Kinderprinz Philip I. und sein Gefolge dabei. Prinzessin Frieda fehlte leider bei diesem Auftritt. Und da Philip bei seiner Inthronisierung den Paragraphen erlassen hatte, dass man 111 Tüten Weingummi zu entrichten habe, kam „Onkel“ Paul Remmel dieser Forderung gerne nach. „Mit soviel Jugend im Rücken mache ich mir keine Sorgen um die nächsten 120 Jahre der KG“, meinte er gut gelaunt und stellte seinen Enkel vor, der bereits dem Kinderelferrat angehört. Er schickte die Kleinen daraufhin mit Sparschweinen ins Publikum, denn der Reinerlös der Veranstaltung soll dem Kinderkarneval zugutekommen. Er wolle mit dieser Aktion lieber auf Nummer sicher gehen, war hierbei seine Begründung.



[Höhepunkt des Abends: die Enthüllung und Übergabe der Ordenssammlung.]
    
Auch das „große“ Dreigestirn machte seine Aufwartung. Prinz Udo II., Bauer Andreas und Jungfrau Huberta hielten Einzug und gratulierten ebenfalls. Die anwesenden Urgesteine des Engelskirchener Karnevals, wie beispielsweise Paul Steeger, erhielten umgehend den Prinzenorden verliehen. Der BDK nutzte ebenfalls die Gelegenheit, um Auszeichnungen zu verteilen. Selbstverständlich präsentierte das ganze Schmölzchen die Sessionslieder. Dann ging es für das Publikum Schlag auf Schlag, denn das Tanzkorps Rot-Weiss „enterte“ die Bühne und begeisterte mit ihren Tänzen die Jecken im Saal. Das neue Sitzungsprogramm bot auch der mit 10 Jahren jüngste Spross der KG, die Schlossgarde „Rittmeister Rutger von Quadt zu Alsbach“, dar.
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