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Bergneustadt weiter in der Formkrise

pn; 20. Jan 2013, 01:05 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung ---- Willi Derksen und die HSG Marienheide/Müllenbach feierten im Abstiegskampf einen wichtigen Sieg.
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Bergneustadt weiter in der Formkrise

pn; 20. Jan 2013, 01:05 Uhr
Oberberg – Im Derby in Marienheide verliert die Weinheimer-Truppe völlig verdient – CVJM geht gegen Wahn unter – Nümbrecht besiegt Pulheim – Gelpetal verkauft sich in Longerich teuer, bleibt aber ohne Punkte. (AKTUALISIERT)
HSG Marienheide/Müllenbach II – TV Bergneustadt 27:23 (11:9).

[Fünf Tore von Holger Magdzack reichten nicht.]

Die Gründe für die neuerliche Niederlage hatte TVB-Coach Ralph Weinheimer schnell gefunden. Am Ende waren es gleich mehrere Faktoren. Zum Einen befinden sich seine Leistungsträger weiter im Formtief, zum Anderen schien trotz zahlreicher Mahnungen seitens der Coachs viele Spieler noch den deutlichen Hinspielsieg im Hinterkopf gehabt zu haben und zu guter Letzt monierte Weinheimer auch eine „unerträgliche“ Schiedsrichterleistung: „Sie haben auf beiden Seiten alles kaputt gepfiffen.“ Dabei führten die Gäste schnell mit 4:1, ließen sich dann aber von vielen Zeitstrafen aus dem Konzept bringen.

Die HSG, bei der nun der eingewechselte Danny Küsters in der Defensive für Stabilität sorgte, drehte die Partie und führte bereits 11:5, ehe Bergneustadt zur Pause noch einmal verkürzen konnte. Doch auch nach der Pause änderte sich an den Kräfteverhältnissen nichts, so dass die HSG einen schlussendlich völlig verdienten Sieg feierte. Während Weinheimer seinen Spielern unangenehme Trainingswochen  versprach, war HSG-Teamchef Heinz Jürgen Walter froh, endlich die Abstiegsränge wieder verlassen zu haben.

Tore HSG Marienheide/Müllenbach: Willi Derksen (8/3), Christian Peters (6/2), Norman Krause (5), Marco Krause (4), Danny Küsters (2), Sven Hötgen (1), Timo Krause (1).

Tore TV Bergneustadt: Holger Magdzack (5), Nils Meyer (5), Thorben Schneider (5), Manuel Jäger (4/2), Nils Welke (2), Tristan Lange (1), Marcel Neese (1).


Longericher SC II – TV Gelpetal 29:26 (17:15).

[Mit der Einwechslung von Danny Küsters kippte das Spiel.]

Nachdem das TVG Trainertandem Fanger/Tsolakidis ihr Team vergangenes Wochenende noch harsch kritisieren musste, war es diesmal trotz der Niederlage in Longerich voll des Lobes. „Das war eine richtig gute Partie der Jungs. Es war erfreulich zu sehen, dass sie sich die Kritik zu Herzen genommen haben“ sah Tsolakidis gerade in der Defensive eine enorme Leistungssteigerung. LSC-Toptorjäger Caleb Duczak kam nie wirklich zur Geltung, so dass die Gelpetaler das Spiel über weite Strecken völlig ausgeglichen gestalten konnten. Acht Minuten vor Schluss gelang den Gästen nach langem knappen Rückstand sogar noch einmal der 24:24-Ausgleich, doch in der Schlussphase waren es dann Kleinigkeiten, die den Unterschied machten. „Individuelle Fehler passieren aber einfach, wenn man am oberen Limit spielt“, resümierte Tsolakidis, der ob der Leistung aber Hoffnung schöpft: „Wir haben uns super verkauft, aber jetzt brauchen wir auch einmal ein paar eigentlich unmögliche Punkte.“

Tore TV Gelpetal: René Nitschmann (7), André Heinrich (4), Andreas Granzin (4), Andreas Becker (3), Oliver Tichi (3), Daniel Rodríguez (3/3), David Raasch (2). 



[Christian Schneider versucht sich aus der zweiten Reihe.]

SSV Nümbrecht II – Pulheimer SC II 30:26 (14:15).

Rundum zufrieden war SSV-Spielertrainer Patrick Seebaum nach Abpfiff der Partie gegen die Reservemannschaft aus Pulheim. Im ersten Durchgang hatten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch geliefert, bei dem die Gastgeber bis zum 13:11 eigentlich einen leichten Vorsprung hatten. Doch unnötige Fehler ließen die Partie zum Pausenpfiff der guten Schiedsrichter kippen. Nach dem Seitenwechsel stellte Nümbrecht seine Defensive auf eine 5:1-Variante um und bei den Gästen musste Walter Felser das Spiel vorzeitig verlassen. Nümbrecht drehte das Spiel abermals und setzte sich bis auf 29:23 ab. In der Schlussphase gelang den Gästen nur noch Ergebniskosmetik. „Es war ein verdienter Sieg“, hob Seebaum Torhüter Manuel Seinsche sowie den Innenblock Jürges/Menger aus einer guten Teamleistung hervor.

Tore SSV Nümbrecht: Patrick Seebaum (11/3), Marcus Schwemke (6), Stephan Bitzer (4), Gunnar Jürges (4), Mario Weissner (3), David Debus (2).
[Norman Krause bei einem seiner fünf Treffer.]

CVJM Oberwiehl II – TV Jahn Köln-Wahn 24:36 (13:17).

Das deutliche Endergebnis trügt über den wahren Spielverlauf. Die Oberwiehler Reserve war 25 Minuten lang bis zum 13:13 mit dem Titelaspiranten auf Augenhöhe und führte zeitweise sogar. In den letzten fünf Minuten wurden die Bälle allerdings leichtfertig hergeschenkt, so dass die Kölner noch zu vier einfachen Toren eingeladen wurden. Nach der Pause setzte sich Wahn schnell auf sechs Treffer ab, ehe Trainer Florian König die Partie abschenkte. In den letzten 20 Minuten schonte er sämtliche Spieler, die im wichtigen darauffolgenden Verbandsligaspiel noch zum Einsatz kommen sollten. „Ob wir mit drei oder zwölf verlieren war uns im Endeffekt egal, auch wenn das Ergebnis am Ende natürlich viel zu hoch ausgefallen ist. Wahn war aber auch eindeutig die bessere Mannschaft“, so der Coach. Kuriosum am Rande: Oberwiehl verwarf alle seine sieben zugesprochenen Siebenmeter.

Tore CVJM Oberwiehl: Marco Dabringhausen (5), Bastian Schneider (5), Jens Frey (4), Robin Ziegler (3), Elias Ghalb (2), Jan Bluhm (2), Arthur Gartung (1), Maurice Heuser (1), Jan Sonka (1).

Ergebnisse und Tabelle
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