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Derschlag biegt Spiel mit Kraftakt noch um

bv; 19. Jan 2013, 23:01 Uhr
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Derschlag biegt Spiel mit Kraftakt noch um

bv; 19. Jan 2013, 23:01 Uhr
Oberberg – Sieg der Moral gegen Dormagen – Auch Nümbrecht kann noch gewinnen und schlägt Pulheim.
TuS Derschlag – Bayer Dormagen II 31:29 (13:16).

Nach elf Minuten hatte Derschlags Coach Patrick Selbach genug gesehen und beorderte seine Mannen zu einem Team-Time-Out an die Bank. Zu diesem Zeitpunkt stand es 2:9 und was folgte, war ein Verbal-Gewitter, das es in sich hatte. Offenbar reinigte es auch die Köpfe seiner Spieler. Nachdem man zuvor katastrophal und ohne Einstellung agiert hatte, lief es fortan besser. Das „Hallo-Wach“ des Trainers sorgte dafür, dass man nach 20 Minuten auf 9:12 verkürzte und mit einem 13:16 in die Pause gehen konnte.

Doch Dormagen erwies sich als harte Nuss, lag Anfang der zweiten Hälfte sogar mit vier Treffern vorne, ehe der TuS in der 46. Minute die Partie beim 25:24 gedreht hatte. Mit Ach und Krach und einer Top-Leistung des eingewechselten Keepers Jordi Garcia, der 57 Prozent aller Bälle hielt, brachte man die beiden Punkte in den sicheren Hafen und konnte sich dabei auf die sehr guten Leistungen der beiden Kakuschki-Brüder verlassen. Stephan K. hatte bei seinen acht Toren am Kreis eine Quote von 80 Prozent und auch Mathias K. zeigte eine starke Partie im Rückraum und war zusammen mit Gregor Pohl der Garant dafür, dass der TuS auch in schwierigen Phasen weiter hoffen durfte. „Natürlich bin ich mit vielem nicht einverstanden, aber es spricht für die Mannschaft, dass sie ihr Potential dann doch noch abrufen und ein solches Spiel umbiegen konnte“, war Trainer Selbach am Ende zumindest mit dem Ergebnis zufrieden.

Derschlag: Stephan Kakuschki (8), Mathias Kakuschki (8/1), Gregor Pohl (6/1), Michael Romanov (4), Dustin Baltres (3), Alexandré Brüning, Marcel Mesenhöhler (je 1)


SSV Nümbrecht – Pulheimer SC 26:22 (15:11).

Ganze Wagenladungen von Steinen fielen nach dem Schlusspfiff von den Herzen der SSV-Verantwortlichen. Die Schmach von Niederpleis war im ersten Anlauf getilgt. Völlig verdient holte die Orlov-Mannschaft den Sieg gegen die höher eingeschätzten Pulheimer. Dabei hatte es anfangs beim 0:4 gar nicht gut ausgesehen, doch auch zu diesem Zeitpunkt stand die halle wie ein Mann hinter den Nümbrechter Spielern und sorgte so dafür, dass man sich mit ausreichendem Selbstbewusstsein auf die Verfolgung machen konnte. Beim 8:8 (20.) sah die Welt aus SSV-Sicht schon wieder besser aus. In der Folge konnte man sich absetzen und bis zur Pause einen ansehnlichen Vorsprung herausarbeiten.

Auch beim 19:15 (40.) sah es gut aus, allerdings brachte ein vorübergehender Ausfall von Spielmacher Mario Jatzke und einige Zeitstrafen die Gastgeber aus dem Konzept. Pulheim gelang beim 19:18 der Anschluss, doch diesmal setzten die Gastgeber die taktische Marschroute von Trainer Orlov sehr gut um. Beim 22:19 (50.) herrschte wieder mehr Klarheit über den Sieger und in den letzten Minuten spielten die Blau-Gelben den Sieg routiniert nach Hause. Beim Sieger überzeugten Stefan Ufer, der zehn blitzsaubere Tore erzielte, und Tim Hartmann. Überragend präsentierte sich Philipp Winkler zwischen den Pfosten, der mehrere Unhaltbare abwehrte. „Was Philipp geleistet hat, war phänomenal“, war auch Jörg Weber begeistert. Ob der SSV nun in der Saison noch die Kurve bekommt, wird sich in den nächsten Spielen zeigen. Am kommenden Samstag muss man auf dem Sonnenhügel in Siebengebirge antreten.

Nümbrecht: Stefan Ufer (10/2), Tim Hartmann (7), Daniel Funk (3/2), Kevin Schieferdecker, Christian Georgewitsch  (je 2), Markus Bitzer, Ilja Schattner (je 1)

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