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Lernen und Lehren auf hohem Niveau

fj; 17. Jan 2013, 15:26 Uhr
Bild: Fenja Jansen --- (v. li.) Lehrerin Inga Birr, Schulleiterin Maria Neunkirchen, die didaktische Leiterin Kirsten Wallbaum und die Schülerin Svenja Belling freuen sich über die guten Ergebnisse ihrer Schule.
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Lernen und Lehren auf hohem Niveau

fj; 17. Jan 2013, 15:26 Uhr
Waldbröl – Im vergangenen Jahr prüfte das nordrhein-westfälische Schulministerium die Qualität der Waldbröler Gesamtschule – Die Ergebnisse zeigen, dass die Schule zu den besten des Landes gehört.
Seit 2007 sind Kommissionen des nordrhein-westfälischen Schulministeriums im ganzen Land unterwegs, um die Qualität der Schulen zu überprüfen. Dabei werden alle Schulen, vom Berufskolleg bis zum Gymnasium, nach den gleichen Kriterien beurteilt, um die Ergebnisse vergleichen zu können. Im vergangenen Jahr war es dann auch für die Waldbröler Gesamtschule soweit – Schulleiterin Maria Neunkirchen und ihr Kollegium mussten sich vier Tage lang von einer Kommission genau auf die Finger schauen lassen, aber auch Eltern und Schüler wurden befragt.

In einem ersten Rundgang durch die Schule, kurz nach den vergangenen Sommerferien, wurde das Gebäude beurteilt: Werden alle vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen beachtet? Sind Flucht- und Rettungswege vorhanden? Ist jede Tür beschriftet und die Schule im Ganzen übersichtlich strukturiert? Werden die vorhandenen Raumkapazitäten effektiv genutzt? Vom 24. bis zum 27. September war das Team des Schulministeriums dann erneut vor Ort. Insgesamt 63 unangekündigte Unterrichtsbesuche wurden in dieser Zeit vorgenommen. „Es war schon immer ein etwas mulmiges Gefühl, wenn die Tür plötzlich aufging. Man wusste ja, dass die Kommission vor Ort ist, aber nicht, welchen Unterricht sie besucht“, beschrieb die didaktische Leiterin Kirsten Wallbaum den Moment, als die Prüfungskommission unangemeldet ihr Klassenzimmer betrat.


Auf Unterricht mit Show-Elementen, eigens für die Kommission, hat das Kollegium dabei bewusst verzichtet. Das konnte auch Svenja Benning aus der elften Stufe bestätigen: „Alle Methoden, die in dieser Zeit angewendet wurden, werden auch sonst bei uns im Unterricht genutzt und waren für uns Schüler nicht neu. Was die Prüfer sahen, war Unterricht, wie wir ihn jeden Tag erleben.“ Letztendlich hätte Tricksen hier auch wenig gebracht, denn auch 12 Schülervertreter wurden von den Prüfern interviewt: Wie ist das Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern? Fühlen sie sich wohl an der Schule? Welche Methoden kommen im Unterricht zum Einsatz? Auch Eltern und Mitarbeiter – vom Hausmeister bis zur Sekretärin – wurden zum Interview gebeten.

Die Ergebnisse, die sich aus Rundgang, Unterrichtsbesuchen und Interviews ergaben, konnten sich dann sehen lassen: In vielen Aspekten  - wie bei der Professionalität der Lehrkräfte, der Lernumgebung und Lernatmosphäre, der Unterrichtsorganisation und der Zufriedenheit aller Beteiligten – attestierte das Schulministerium der Gesamtschule Vorbildlichkeit. In keinem Bereich sah das Prüfungsteam Entwicklungsbedarf. Nur auf zwei Gebieten sah die Kommission Verbesserungsbedarf – der setze aber bereits auf einem sehr hohen Niveau an, so Neunkirchen. Sie habe schon lange nicht mehr so viel guten Unterricht besuchen dürfen, betonte die Kommission bei der Präsentation der Ergebnisse. „Unsere schulische Leistung auf diese Weise honoriert zu bekommen, macht uns sehr stolz“, freute sich Neunkirchen über dieses außergewöhnliche Lob. Die Prüfungskommission, so erzählte sie heute, habe ihr sogar scherzhaft dazu geraten, die Ergebnisse der Qualitätsanalyse von außen an die Schultür zu nageln. Denn zu einer der besten Schulen des Landes zu gehören, kann sich durchaus sehen lassen.
  
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