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Familiengeschichten mit dem Seniorentheater

vma; 14. Jan 2013, 00:11 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung.
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Familiengeschichten mit dem Seniorentheater

vma; 14. Jan 2013, 00:11 Uhr
Bergneustadt – Mit viel Spielfreude präsentierte die Seniorentheatergruppe im Losemund-Theater am Samstagabend zwei Familiengeschichten - Von den 15 Darstellern zwischen 56 und 82 Jahren standen dabei einige erstmals auf der Bühne.
Von Vera Marzinski

Kurzweilig waren die beiden Komödien. Beide am Samstag gespielten Stücke wurden von Autoren speziell für Laien- und Seniorentheater geschrieben. Die Darsteller suchten sie gemeinsam mit Regisseur Jürgen Vogt aus einer Auswahl von 25 Stücken aus. Der ist ganz begeistert von seinen Darstellern und lässt jeden so agieren, wie es seinen Talenten am besten entspricht. Lisa Schumacher wollte unbedingt den Job der Souffleuse übernehmen und managt die Einsätze, wenn es mal mit dem Text klemmt. Auch für das Bühnenbild sind die Darsteller aktiv geworden und für die Maske fand sich Christa Dissmann.

Durch die Aufteilung in zwei Stücke konnte Jürgen Vogt, der Anfang letzten Jahres die Seniorentheatergruppe gründete, allen eine Rolle zukommen lassen. In der Trago-Komödie „Aber Erwin doch nicht“ von Alexa Thiesmeyer standen neun Schauspieler auf der Bühne. Der armen Gerda Sommer, brillant gespielt von Barbara Viebahn, war ihr Erwin abhanden gekommen. Das leckere Mittagessen wartete auf ihn, aber er blieb verschwunden. Nachbar Fritz Mäuser übernahm gerne den Braten und die Suche nach dem Nachbarn. Martin Schmitz agierte grandios in der Rolle des eifrigen Nachbarn und überzeugte mit fast komödiantischer Mimik. Auch die Rolle der neugierigen Nachbarin Luise war perfekt besetzt mit Marita Breidbach.

Neugierige Nachbarn (Gabriele Stoop und Urszula Gawronski), der vorwitzige Postbote (Geert Stoop) und die übereifrige Presse (Katharina Korth und Heie Schlattmann) verwirrten Gerda Sommer nur noch mehr. Schlimmste Befürchtungen entstanden, nachdem Nachbar Mäuser Erwins Gummistiefel und den grünen Overall fand. Letztendlich taucht der gute Erwin (Rolf Zaefferer) doch wieder auf – aber doch anders als erwartet. Auch im ersten Stück lief alles anders als erwartet. Hier war der Spannungsbogen nicht so gelungen wie im zweiten Teil, allerdings gestaltete sich die Geschichte auch etwas verworrener.


So musste in der Komödie „Ein gemütlicher Abend“ von Artur Seelau zunächst einmal die penetrante Nachbarin, toll gespielt von Hermi Stracke, immer wieder abgewimmelt werden. Die störte Dora Ritter (Edith Nahar) bei den Vorbereitungen zum siebten Hochzeitstag mit ihrem Oskar (Rolf Zaefferer). Der Gatte kam später, dafür kündigte sich per Telefon ein Bruno (Gerd Lange) an. Der Liebhaber? So vermutete zumindest die Nachbarin und Dora konnte sich keinen Reim auf den Besucher machen. Den Ehemann am Hochzeitstag abwimmeln? Auch keine gute Idee. Eifersucht, Vorwürfe – alles enthielt das Stück, bei dem letztendlich Schwägerin Dorothea (Ulrike Benker) eine Lösung in das Wirrwarr bringen konnte.

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Jürgen Vogt zeigte sich nach der Premiere sehr zufrieden über die Leistung seiner Theatergruppe. Ihm schwebt auch schon ein biographisches Theaterstück vor, in dem die Darsteller ein wenig aus ihrem eigenen Leben spielen. Nun finden erst mal noch weitere Aufführungen der „Familiengeschichten“ in der Kleinen Bühne in Bergneustadt am Sonntag, den 20. Januar, um 18 Uhr, am Samstag, den 26. Januar, um 20 Uhr und am Samstag, den 2. Februar, um 20 Uhr statt. Der Eintritt kostet 9 € für Erwachsene und 6 € für Kinder.
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