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Derschlag am Ende souverän, Nümbrecht blamabel

bv; 13. Jan 2013, 17:46 Uhr
Oberberg Aktuell
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Derschlag am Ende souverän, Nümbrecht blamabel

bv; 13. Jan 2013, 17:46 Uhr
Oberberg – TuS mit klarem Sieg im Siebengebirge – Nümbrecht zeigt schlechteste Saisonleistung und unterliegt beim Kellerkind Niederpleis.
HSG Siebengebirge – TuS Derschlag 22:29 (11:11).

Nach einer Berg- und Talfahrt hatte der TuS Derschlag am Ende das Gipfelkreuz erklommen und auf dem Sonnenhügel zwei verdiente Punkte eingefahren. Danach hatte es zwischenzeitlich gar nicht ausgesehen. Zwar konnte man sich nach dem Anpfiff rasch mit bis zu vier Toren absetzen, doch dann kam ein Bruch ins Spiel. „Wir haben viele technische Fehler gemacht. Das kam von jetzt auf gleich und ich weiß nicht, warum wir plötzlich so nachgelassen haben“, meinte TuS-Trainer Patrick Selbach. Nach dem 7:10 waren die Gastgeber am Drücker und schafften noch bis zur Pause das Remis.

Auch nach dem Wiederanpfiff lief für die Gäste bis zur 40. Minute nicht viel zusammen, denn die HSG erspielte sich einen 18:15-Vorsprung. Dann war es der zweite Mann zwischen den TuS-Pfosten, der seine Farben wieder in die Spur brachte. Jordi Garcia, der für den ansonsten starken Adam Turowski ins Gehäuse gewechselt war, entschärfte drei Siebenmeter hintereinander und zog den Gastgebern damit den Zahn. Diese Initialzündung brachte Derschlag inenrhalb von zehn Minuten einen Vier-Tore-Vorsprung und auch eine offene Deckung der HSG konnte den Sieg nicht mehr gefährden. Im Gegenteil: Zum Schluss hin setzten sich die Gäste noch deutlich ab. Beim Sieger überzeugten neben den Torhütern auch noch Gregor Pohl und Robin Nusch in der Deckung sowie Michael Romanov, der gegen Ende hin im Angriff kaum noch zu halten war.

Derschlag: Michael Romanov (6), Gregor Pohl (6/2), Alexandre Brüning (5), Stephan Kakuschki (4),  Dustin Baltres, Marcel Mesenhöhler, Norman Scholz (je 2), Sven Georgewitsch, Mathias Kakuschki (je 1)


HSG Niederpleis/St. Augustin – SSV Nümbrecht 24:22 (11:10).

Auch am Tag nach der massiven Blamage der Blau-Gelben in Niederpleis war SSV-Handballchef Jörg Weber über das kollektive Versagen seiner Mannschaft erbost. „Ich war und bin maßlos enttäuscht über das Auftreten des Teams, aber auch auf der Bank hat einiges nicht gepasst“, hatte Weber in Niederpleis einen sportlichen Offenbarungseid des SSV erlebt. Am Ende regierte bei ihm wie den mitgereisten 50 Fans Ernüchterung. In einem Spiel, das zu keinem Zeitpunkt Oberliga-Niveau besaß, unterlag Nümbrecht einem Gastgeber, der nur auf acht einsatzfähige Spieler zurückgreifen konnte, diesen Umstand jedoch clever ausnutzte, indem man lange Angriffe fuhr und auch jede Chance wahrnahm, um während Verletzungsunterbrechungen neu Luft zu holen. „Das hat die HSG taktisch sehr gut gemacht, aber wir haben leider auch alle Fehler begangen, die in 60 Minuten möglich sind“, so Weber.

In der ersten Hälfte lief das Orlov-Team bereits ständig einem Rückstand hinterher, lag etwa nach 20 Minuten mit 9:6 hinten. Auch nach 40 Minuten führte Niederpleis knapp, ehe Nümbrecht beim 16:17 sich aufmachte, trotz des schwachen Spiels zumindest noch Punkte mitzunehmen. Doch auch dieses Unterfangen misslang, denn nach dem 20:20 (50.) hatten die Gastgeber das Glück des Tüchtigen. „Wir haben genug geredet, jetzt muss auch endlich einmal Leistung gezeigt werden“, ist Weber mit dem bisherigen Saisonverlauf und dem Punkteverhältnis überhaupt nicht einverstanden. Auf Seiten der Gäste überzeugte nur Torhüter Philipp Winkler, ohne dessen Paraden die Niederlage noch deutlicher ausgefallen wäre.

Nümbrecht: Kevin Schieferdecker (4), Stefan Ufer (4/1), Harry Roth (4/3), Markus Bitzer (3), Patrick Martel (2), Tim Hartmann, Daniel Funk, Christian Georgewitsch, Ilja Schattner, Björn Lefherz (je 1)

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