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Europapolitiker im Gespräch mit den Milchbauern

Red; 12. Jan 2013, 13:30 Uhr
Bild: privat --- Die Milchbauern trafen sich gestern mit Herbert Reul (2.v.r.).
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Europapolitiker im Gespräch mit den Milchbauern

Red; 12. Jan 2013, 13:30 Uhr
Oberberg – Eine Abordnung der bergischen Milchbauern traf sich gestern mit dem Europaparlamentarier Herbert Reul, der sich die Sorgen der Landwirte anhörte und sich dem Thema annehmen will.
Da bei der Übergabe des Forderungskataloges in Bergisch Gladbach am im Dezember letzten Jahres das BDM-Team des Bergischen Landes leider auf den Hausherrn Herbert Reul (EVP) durch Terminüberschneidungen verzichten musste, wurde dies gestern bei einem ausgiebigen Gedankenaustausch nachgeholt. Es herrschte Übereinstimmung in den Punkten, dass die europäische Agrarpolitik zum Schutz der heimischen Landwirte dauerhaft für effiziente und verlässliche Milchmarktrahmenbedingungen sorgen muss.

Konkret wurde Reul darum gebeten, sich für zusätzliche Marktkriseninstrumente wie die „Freiwillige Produktionsstillegung gegen Ausfallentschädigung“ sowie eine Verlängerung der bestehenden Milchmarktordnung in Verbindung mit einer Flexibilisierung der Marktsteuerungsinstrumente bis 2020 einzusetzen.


Die bergischen Milchbauern Ali Landwehr, Lambert Stöcker und Stefan Hagen wiesen energisch darauf hin, dass es sehr bedenklich sei, den Milchmarkt auf dem derzeit eingeschlagenen Liberalisierungskurs zu halten. Die meisten landwirtschaftlichen Familienbetriebe des Bergischen Landes kommen so in arge finanzielle Bedrängnis, da sie mit den Produktionskosten der globalen Gunstregionen dauerhaft nicht konkurrieren können.

Einig war man sich darin, dass der Markt Regeln braucht. Nur all zu heftig erinnerte man sich an die zu spät einsetzenden Regeln, zur Steuerung des europäischen Finanzsektors. Im Hinblick auf zunehmend leere Haushaltskassen der EU versprach Reul die besprochenen Punkte mit in die Gremien zu tragen und zu besprechen.
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