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Innenminister hört Sorgen der Wehrmänner

db; 12. Jan 2013, 00:05 Uhr
Bilder: Daniel Beer --- Auf Einladung der SPD-Kreistagsfraktion war Innenminister Ralf Jäger (hinten, 2.v.r.) nach Nümbrecht gekommen.
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Innenminister hört Sorgen der Wehrmänner

db; 12. Jan 2013, 00:05 Uhr
Nümbrecht – Ralf Jäger traf sich mit den Wehrführungen der oberbergischen Feuerwehren – Redenius überreicht Schreiben zum Stärkungspakt.
Von Daniel Beer

Für alle Probleme wird NRW-Innenminister Ralf Jäger wohl so schnell keine Lösung parat haben, aber er nahm sich gestern Nachmittag viel Zeit und hörte sich aus erster Hand an, was die Feuerwehrmänner im Oberbergischen auf dem Herzen haben. Und er konnte ihnen auch Verbesserungen in einigen wichtigen Fragen versprechen. „Für mich ist das immer eine gute Gelegenheit, zu erfahren, wo der Schuh drückt“, sagte Jäger und kündigte an, dass die Landesregierung dieses Jahr einiges vorhat, was die Feuerwehr betrifft.



Die SPD-Kreistagsfraktion hatte den Kommunal- und Innenminister zum Informationsgespräch mit den Wehrführungen der oberbergischen Feuerwehren eingeladen. Im Nümbrechter Rathaus waren fast aus allen Ecken des Kreises Vertreter der Feuerwehren anwesend.   


[Ralf Jäger wollte wissen, "wo der Schuh drückt".]

Als Diskussionsgrundlage diente unter anderem ein Papier des Verbands der Feuerwehren in NRW. Einige der zehn Fragestellungen trug Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling vor. „Wir sind froh, wenn uns jemand zuhört, denn das eine oder andere Problem gibt es“, erklärte Twilling. Natürlich auch den Klassiker der Probleme, den demografischen Wandel. Denn auch die Feuerwehrmänner werden nicht jünger und es kommt mehr denn je auf den Nachwuchs an. Hier kündigte Ralf Jäger eine entsprechende Imagekampagne an. Für den Führerschein, der für die großen und tonnenschweren Einsatzfahrzeuge benötigt wird, soll bald vom Land ein Zuschuss für den Großteil der Kosten kommen.

Ein weiterer wichtiger Punkt war die Flexibilität der Arbeitgeber, die auf ihre Mitarbeiter verzichten müssen, wenn diese zum Einsatz ausrücken. Aus seinen eigenen Erfahrungen berichtete Jäger, dass insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen ihre bei der Feuerwehr tätigen Mitarbeiter unterstützen. Je größer das Unternehmen, desto geringer sei die Bereitschaft. „Die Tätigkeit bei der Freiwilligen Feuerwehr soll kein Nachteil sein“, so der Innenminister.

Kein Feuerwehr-Thema, aber dennoch brandheiß: Kommunalfinanzen und Stärkungspakt: Bürgermeister Hilko Redenius nutzte die Gelegenheit und überreichte dem Gast im Auftrag des Rates ein Schreiben. Darin wird die Landesregierung aufgefordert, sich für eine Aufstockung des Stärkungspakt-Volumens einzusetzen. Nümbrecht muss nach der Neuberechnung auf rund 1,1 Millionen Euro der Konsolidierungshilfe verzichten.     


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