Archiv

„Unannehmlichkeiten auf das absolute Mindestmaß beschränken“

Red; 11. Jan 2013, 14:18 Uhr
Bild: Björn Loos --- Bahnreisende zwischen Marienheide und Köln haben derzeit mit einigen Unannehmlichkeiten zu kämpfen.
ARCHIV

„Unannehmlichkeiten auf das absolute Mindestmaß beschränken“

Red; 11. Jan 2013, 14:18 Uhr
Oberberg – Der Fahrgastverband PRO BAHN forderte die Deutsche Bahn und den Nahverkehr Rheinland dazu auf, den Schienenersatzverkehr entlang der Oberbergischen Bahn RB 25 fahrgastgerecht zu gestalten und sieht Nachbesserungsbedarf.
Im vergangenen November kündigte die Deutsche Bahn und der Aufgabenträger Nahverkehr Rheinland Gmbh (NVR) an, dass es wegen umfangreicher Bauarbeiten entlang der Oberbergischen Bahn RB 25 im Verlaufe des Jahres 2013 Phasen ohne Zugverkehr geben müsse: Noch bis Juni sollen die Bauarbeiten im Hoffnungsthaler Tunnel andauern. Die Arbeiten finden abends und nachts statt, weswegen die Strecke jeweils ab 19 Uhr bis zum Betriebsschluss gesperrt ist. Zwischen Overath und Rösrath pendeln dann Busse mit Halt in Hoffnungsthal und Honrath. Vom 27. Juli bis 30. November wird dann die Strecke zwischen Overath und Marienheide komplett gesperrt. In dieser Zeit sollen Baumaßnahmen an Brücken, Bahnhöfen und der Strecke selbst durchgeführt werden. Auch hier soll ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet werden.

Auf diese Ankündigung der Deutschen Bahn hat der Fahrgastverband PRO BAHN Rhein-Sieg e.V. nun mit einem Forderungskatalog reagiert: Durch den Einsatz von Bussen dürfe es zu keiner wesentlichen Fahrzeitverlängerung gegenüber dem Bahnverkehr kommen. Alle Züge müssten ausnahmslos durch Busse ersetzt werden, gegebenenfalls sollen auch Taxen zum Einsatz kommen. Auch müsse die Funkverbindung zwischen Bussen und Bahnhöfen sichergestellt werden und auch die Buslinien 310 und 336 einbezogen werden.


PRO BAHN appellierte an den NVR, die Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste auf das absolut unvermeidliche Maß zu beschränken. „Es muss schließlich auch im Interesse des NVR sein, Fahrgäste dauerhaft an den öffentlichen Verkehr zu binden und nicht durch Unzulänglichkeit beim Schienenersatzverkehr zu vergraulen“, sagte PRO BAHN-Sprecher Klaus Groß. Man habe dem NVR konkrete Vorschläge zur Führung der Buskurse gemacht und erwarte, dass der NVR als Aufgabenträger auf die Deutsche Bahn einwirke, damit ein fahrgastgerechter Schienenersatzverkehr im Sinne der genannten Forderungen sichergestellt sei, betonte der Sprecher weiter. Auch bei dem aktuellen abendlichen Schienenersatzverkehr zwischen Rösrath und Overath wegen der Bauarbeiten am Hoffnungsthaler Tunnel habe PRO BAHN gegenüber dem NVR Nachbesserungsbedarf festgestellt. Um gerade Behinderten nicht unnötig viele Barrieren in den Weg zu stellen, zum Beispiel durch  mehrfaches Treppensteigen, forderte PRO BAHN zusätzlich zum jetzigen Schienenersatzverkehr einen Direktbus vom Kölner Hauptbahnhof nach Overath über die Autobahn, erklärte Groß abschließend.
WERBUNG