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Von der Straße abgekommen – Vier Schwerverletzte

ch; 13. Nov 2012, 03:30 Uhr
Bilder: Juri Jurastow --- Vier Schwerverletzte forderte dieser Unfall in Hespert.
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Von der Straße abgekommen – Vier Schwerverletzte

ch; 13. Nov 2012, 03:30 Uhr
Reichshof - Mit teils lebensgefährlichen Verletzungen mussten vier junge Männer gestern Abend nach einem Unfall in Hespert in Krankenhäuser eingeliefert werden – Traktor brannte zeitgleich in Denklingen.
Von Christian Herse

Zwei größere Einsätze haben die Reichshofer Feuerwehren gestern Nachmittag auf Trab gehalten. Um kurz nach 16 Uhr verunglückte ein junger Ford Fiesta-Fahrer auf der L351. Unmittelbar hinter dem Ortsausgang von Hespert verlor der 21-Jährige auf dem Gefällstück in Richtung Heidberg nach einer Fahrbahnabsperrung aus ungeklärter Ursache die Kontrolle über seinen Wagen. Der Ford prallte rechts gegen den Bordstein und schleuderte anschließend in ein linksseitig gelegenes Waldstück.

Hier prallte das Fahrzeug immer noch mit hohem Tempo seitlich gegen einen Baum. Während der junge Fahrer und zwei 18-Jährige aus dem Fondbereich sich selbst befreien konnten, blieb der 16-jährige Beifahrer schwer eingeklemmt im Fahrzeug zurück. Feuerwehren aus Eckenhagen-Hespert, Nosbach und Mittelagger eilten genauso zur Unfallstelle, wie der Rettungsdienst. „Der Jugendliche war massiv eingeklemmt, jedoch ließ es sein Zustand glücklicherweise zu, dass wir ihn schonend retten konnten“, berichtet der stellvertretende Wehrführer Klaus Rinke. Nach einer halben Stunde konnten die 35 Kameraden den jungen Mann befreien und dem Rettungsdienst übergeben.

Dieser war zwischenzeitlich nicht nur mit drei Rettungswagen und einem Notarzt, sondern auch dem Organisatorischen Leiter, Markus Kurth, und dem Leitenden Notarzt, Dr. Stefan Beine, an der Einsatzstelle eingetroffen. Letztere koordinierten den Einsatz und meldeten die Verletzten in den Kliniken Engelskirchen, Gummersbach und Siegen an. Alle vier Insassen zogen sich bei dem Unglück schwere Verletzungen zu. Am schlimmsten erwischte es den 16-Jährigen, der mit lebensgefährlichen Kopfverletzungen durch den Rettungshubschrauber „Christoph 25“ ins Siegerland geflogen werden musste.

[Ein OA-Leser machte dieses Bild kurz nach Brandausbruch von Brüchermühle aus.]

Noch während die Arbeiten in Hespert liefen, wurde den Helfern ein weiterer Zwischenfall auf Reichshofs Straßen gemeldet. Um 16:20 Uhr war ein Traktor samt Güllefass auf der Asbachtalbrücke bei Denklingen in Brand geraten. Aufgrund des Fehlens eines Feuerlöschers auf dem Fahrzeug, breiteten sich die Flammen in Windeseile aus. „Schon beim Eintreffen der ersten Kräfte stand die Maschine in Vollbrand“, erklärt Wehrführer Hans-Uwe Koch. Weil sich der Trecker mitten auf der Brücke und ein Großteil der Reichshofer Feuerwehr ins Hespert im Einsatz befand, wurden neben den heimischen Einheiten Denklingen, Heischeid und Odenspiel auch die Kameraden aus Oberwiehl zur überörtlichen Hilfeleistung alarmiert. „Wir benötigten schnell viele wasserführende Fahrzeuge an der Einsatzstelle, da eine Schlauchleitung zu einem öffentlichen Gewässer zu lange gebraucht hätte“, beschreibt Koch die näheren Umstände.

Mit drei C-Rohren gelang es schnell, die Flammen unter Kontrolle zu bekommen. Unter massivem Einsatz von Löschschaum konnte das Feuer schließlich komplett erstickt werden. Dennoch dauerte es vier Stunden, bis die letzten der 35 Floriansjünger, die den Brand unter der Leitung von Brandinspektor Frank Bohlien bekämpft hatten, wieder einrücken konnten. Die Bundesstraße musste mehrere Stunden voll gesperrt werden. In wie weit die Asphaltschicht durch die Hitzeentwicklung beschädigt und erneuert werden muss, soll morgen durch den Landesbetrieb Straßen.NRW geklärt werden.

Da eine große Zahl von Rettungsmitteln bei beiden Einsätzen gebunden waren, unterstütze das DRK den Regelrettungsdienst mit zwei ehrenamtlich besetzten Rettungswagen, damit die Hilfsfristen im Kreissüden eingehalten werden konnten.

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