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„Der kleine Tag“ begeisterte die Zuschauer

uh; 28. Oct 2012, 18:53 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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„Der kleine Tag“ begeisterte die Zuschauer

uh; 28. Oct 2012, 18:53 Uhr
Marienheide - In Müllenbach wurde Rolf Zuckowskis 'Der kleine Tag' vorgeführt - Die Zuschauer ließen sich von der lehrreichen Kindergeschichten in ihren Bann ziehen.
Von Ursula Hütt

Bis auf den letzten Platz besetzt war der Veranstaltungssaal im evangelischen Familienzentrum in Müllenbach. Und es hatte sich gelohnt. Der Kinderchor Müllenbach, „Die Notenchaoten“, und der Kirchenchor der evangelischen Kirchengemeinde Müllenbach-Marienheide hatte als Mehrgenerationen-Projekt das Kinder-Musical „Der kleine Tag“ aus der Feder von Rolf Zuckowski aufgeführt. Alle großen und kleinen Akteure hatten mehrere Wochen, unter der Leitung von Petra Meister, den Gesang und das Schauspiel eingeübt. Beeindruckend war auch das Bühnenbild, in Form eines Sternenhimmels, einer Stadt mit vielen Hochhäusern und einer Wiese mit Blumen und Bäumen.


[Petra Meister hatte die Leitung der Inszenierung inne.]

Hinter den Sternen, die Löcher im Himmelszelt sind, leben die Tage. Sie sind helle Lichtwesen. Jeden Tag kommt einer von ihnen hinunter auf die Erde. Jeder Tag darf dies nur einmal. Auf der Erde erleben sie die unterschiedlichsten Dinge von Krieg und Frieden über Erfindungen und vieles mehr. Der „kleine Tag“ möchte auch endlich hinunter und ein ganz besonderer Tag werden. Denn diese dürfen bei der allabendlichen Versammlung in der ersten Reihe sitzen. Doch für seinen Besuch auf der Erde ist erst der 23. April des folgenden Jahres vorgesehen.



Während er die Tage im Lichtreich mit Umherstreifen verbringt, trifft er den „geheimnisvollen Tag“. Dieser sitzt zwar in der ersten Reihe, kann sich aber nicht entscheiden, ob er ein guter oder ein schlechter Tag war, da an seinem Tag die Linse erfunden wurde, der die Menschen viele hervorragende Erfindungen verdanken, jedoch auch die des Zielfernrohrs, womit sich die Menschen töten. Dem „kleinen Tag“ versucht er zu erklären, dass es nicht wichtig ist, in die erste Reihe zu kommen, sondern dass es nur darauf ankommt, man selbst zu sein.

Endlich, nach langem Warten, darf der „kleine Tag“ durch ein Sternenloch auf die Welt der Menschen reisen. Unten angekommen trifft er zuerst auf eine Familie, die mit einigen Schwierigkeiten gerade umzieht. Menschen warten an der Bushaltestelle. Zwei alte Menschen treffen sich nach 50 Jahren wieder.

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Bei seiner Rückkehr ist der kleine Tag begeistert und erzählt von seinen Erlebnisse in der Großen Festrunde. Leider aber finden die anderen Tage nicht, dass er ein toller Tag war, weil ja nichts Besonderes passiert ist. Er muss ab sofort beim Festmahl in der letzten Reihe sitzen. Der „kleine Tag“ ist sehr traurig. Ein Jahr vergeht bis zum nächsten 23. April. Als der dafür zuständige Tag von seiner Reise zurückkommt, erzählt er von großen Festen überall auf der Erde und dass die Menschen den 23. April des Vorjahres feiern, weil an diesem Tag nicht Schlimmes geschehen ist, keine Kriege, keine Katastrophen, keine Hungersnöte. Es war ein Tag des Friedens und der Versöhnung. So hat sich der „kleine Tag“ im Nachhinein als etwas ganz Besonderes herausgestellt. Er wird nun von den anderen Tagen mit großem Respekt bedacht und darf nun selbstverständlich bei den abendlichen Zusammenkünften in der ersten Reihe sitzen.
  
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