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Vorschläge tragen erste Früchte

om; 24. Sep 2012, 13:40 Uhr
Bilder: Oliver Müller --- Markus Ditger (links) und Pascal Reinhardt stellte die Ergebnisse des Workshops vor. Margit Stockdreher moderierte die Veranstaltung.
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Vorschläge tragen erste Früchte

om; 24. Sep 2012, 13:40 Uhr
Lindlar - Im Rahmen eines Workshops präsentierte die Lindlarer Jugend ihre Ergebnisse den Vertretern aus Politik, Vereinen, Kirche und sozialen Einrichtungen - Konkrete Vorstellungen beeindruckten den Bürgermeister.
Was im April dieses Jahres mit der ersten Demonstration auf dem Marktplatz begann, mündete nun beim Jugendworkshop in der Realschule in konkreten Ergebnissen. Während der Demo monierten die jungen Bürger fehlende Freizeit- und Jugendangebote innerhalb der Gemeinde. Die Politik kümmere sich nur um die älteren Menschen, ohne die Stimme der Jüngeren zu berücksichtigen.


[Margit Stockdreher lobte die konkreten Vorstellungen der Jugend und deren intensive Mitarbeit.]
  
Ein erster Schritt des Erfolges zeigte sich durch die Gründung des Vereins zur Jugendförderung "Cult Up". Des Weiteren engagierte die Gemeinde mit Margit Stockdreher eine unabhängige Moderatorin, die den Jugendworkshop organisierte. Lindlars Jugend war geladen,  um ihre Vorstellungen auszuarbeiten und anschließend den Vertretern der Politik, Vereine und Gemeinde vorzustellen. An zwei Nachmittagen ermittelte die Gruppe eine Bestandsaufnahme der jugendtauglichen Einrichtungen im Gemeindegebiet, ergänzte diese mit Ideen zur Optimierung und präsentierte gestern konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Situation. Bürgermeister Dr. Georg Ludwig hörte sehr interessiert zu und zeigte sich begeistert über die kompetente Ausarbeitung.

Kaplan René Stockhausen schob Überlegungen an, ob kirchliche Raumkapazitäten für Jugendräume zur Verfügung gestellt werden können, eventuell seien auch Räumlichkeiten der Vereine geeignet. Hierzu soll bis Ende des Jahres ein Raumkataster erstellt werden. Zudem werden zukünftig die Jugendlichen am "Runden Tisch Jugendarbeit" teilnehmen, um dort ihre Ideen einzubringen. Ebenso wird die Teilnahme in den Sozialausschüssen ermöglicht.


Im Fachbereich "Familie, Jugend, Senioren" der Gemeinde wird ab sofort eine neue Stelle im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes geschaffen. Diese Person soll insbesondere Veranstaltungen begleiten und neue Angebote schaffen. Weitere Punkte stehen auf der Agenda der Gemeinde und werden kurzfristig bearbeitet. Die Jugendlichen freuten sich darüber, dass die offiziellen Vertreter ihre Bedürfnisse ernst nahmen und bereits einige Punkte umgesetzt wurden.

"Die Jugend in Lindlar ist keine fordernde Gruppe, sondern vielmehr an der sinnvollen Gestaltung ihrer Wünsche und Bedürfnisse interessiert", erklärte Stockdreher und fügte hinzu: "Hierbei berücksichtigen sie auch die wirtschaftliche Situation der Gemeinde und wissen um die zum Teil schwierige Umsetzung ihrer Ideen." Wegen der positiven Diskussion der Gesprächsparteien versprachen die Vertreter von Politik, Gemeinde, Vereine und Kirche, auch zukünftig die Jugend Lindlars zu hören.
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