Archiv

„Dieses Thema verlässt uns nicht“

om; 30. Aug 2012, 13:20 Uhr
Bilder: Oliver Müller --- Die Gruppe des “DemographieForums Schmitzhöhe” übergab ihre Arbeit an die Verantwortlichen des Kreises und der Gemeinde.
ARCHIV

„Dieses Thema verlässt uns nicht“

om; 30. Aug 2012, 13:20 Uhr
Lindlar- Das “DemographieForum Schmitzhöhe” präsentierte auf der Bürgerversammlung seinen Abschlussbericht - Kreis- und Gemeindevertreter waren sehr beeindruckt über die umfangreiche Arbeit.
Von Oliver Müller

Seit mehreren Jahren verfolgt das Entwicklungsdezernat des Oberbergischen Kreises systematisch den demographischen Wandel, um der fortschreitenden Alterung der Gesellschaft mit Strategien zu begegnen. Alle kreisangehörigen Kommunen sollten am Beispiel jeweils eines ihrer Kirchdörfer ein Bürgerprojekt ausloben, das sich in Selbstorganisation mit den Konsequenzen des demographischen Wandels vor Ort befassen soll.

Ein Team von zuletzt 15 Bürgern – das "DemographieForum Schmitzhöhe“ – nahm sich der Aufgabe an und lieferte mit dem vorliegenden Abschlussbericht eine Bestandsaufnahme der Lebenssituation vor Ort und der daraus erarbeitete Handlungsempfehlungen ab. Wolfgang Koch referierte über die Bevölkerungsentwicklung im Ort Schmitzhöhe seit 1975 und lieferte auch eine Prognose bis hin zum Jahre 2023. Wolfgang Dietz hingegen stellte die Problematiken und Entwicklungen der zahlreichen Vereine und Gruppen im Ort dar.


[Bürgermeister Ludwig lobte die Arbeit und versprach, die Ergebnisse in Zukunft zu berücksichtigen]
  
Der komplexe Aufgabenbereich wurde in mehreren Arbeitsgruppen bearbeitet. Hierbei wurden die Themenfelder Wirtschaft und Gewerbe, Vereine und andere Gruppierungen sowie Wohnen, Verkehr, Wanderungs-entwicklung und Milieus beleuchtet. Die durchgeführte, schriftliche Umfrage unter den Bewohnern Schmitzhöhes lieferte die Datengrundlage der statistischen Auswertungen und wurde mit einer 36-prozentigen Antwortquote durchaus gut angenommen. Die Erkenntnisse und der daraus gewonnenen Empfehlungen und Vorschläge wurden im Rahmen  der Bürgerversammlung im Evangelischen Gemeindezentrum vorgestellt und offiziell an Bürgermeister Dr. Georg Ludwig sowie die Vertretern des Oberbergischen Kreises, Uwe Stranz (Dezernent für Planung und Entwicklung) und Kerstin Gipperich (Amt für Immobilienwirtschaft und Infrastruktur), übergeben. Alle versprachen, die gewonnenen Erkenntnisse in die zukünftigen Planungen und Maßnahmen einfließen zu lassen. „Denn eines ist ganz sicher“, so Stranz „dieses Thema verlässt uns nicht. Wir alle sind gefordert und müssen uns damit auseinandersetzen.“
  

Auch Bürgermeister Ludwig lobte die ausführliche Arbeit der Gruppe und dankte allen Bürgern für ihre Mithilfe. Vor allem, weil der Bericht nicht nur nackte Zahlen enthalte, sondern darüber hinaus detaillierte Handlungsempfehlungen anspreche, die zukünftig Berücksichtigung finden werden.

Der Sprecher des Forums, Werner Koch, stellte nochmals heraus, dass es sich um eine Arbeit von „Feierabend- Demographen“ handele, die aber ohne die Unterstützung der  Schmitzhöher nicht zustande gekommen wäre und bedankte sich vor allem bei Herbert Schibelka, dem Ansprechpartner der Gemeinde, der unermüdlich die Arbeit des Forums unterstützt und mitgestaltet habe. Die offene Diskussionsrunde zeigte, dass die Besucher der Bürgerversammlung ausdrückliches Interesse an der Entwicklung des Ortes haben und stellten dezidierte Fragen zum Thema Dorfmitte, Infrastruktur,  Einzelhandel und Ärztliche Versorgung und baten darüber hinaus um den Anschluss an Lindlars Seniorennetzwerk.
###CONTENTGAL###

Ludwig versprach auch diese Wünsche und Anregungen zu berücksichtigen und betonte ausdrücklich „Nun gilt es gemeinsam an die Umsetzung der Erkenntnisse zu gehen.“ Der Abschlussbericht ist auf der Internetseite der Gemeinde Lindlar ausgestellt (www.lindlar.de/bauen-wohnen/demographieforum.html). 
WERBUNG