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Wohnhaus brennt bis auf die Grundmauern nieder

ch; 25. Jun 2011, 07:10 Uhr
Bilder: Christian Herse --- Über mehrere Seiten wurden die Flammen bekämpft. Doch schon beim Eintreffen der Feuerwehr stand das Haus in Vollbrand.
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Wohnhaus brennt bis auf die Grundmauern nieder

ch; 25. Jun 2011, 07:10 Uhr
Hückeswagen – Sämtliche Feuerwehren aus Hückeswagen sowie Einheiten aus Wipperfürth versuchten in der Nacht ein brennendes Haus zu retten – Stromkabel und Wasserversorgung erschwerten Einsatz (MIT VIDEO) (AKTUALISIERT von 3:58)
Von Christian Herse

Durch einen lauten Knall wurden die Bewohner in dem kleinen Dorf Oberlangenberg aus ihrer Abendruhe gerissen. Als sie aus den Fenstern blickten, sahen sie das nahe Fachwerkhaus bereits in hellen Flammen stehen. Um kurz vor Mitternacht gingen die ersten Notrufe bei der Feuerwehr ein, die sofort mit sämtlichen Einheiten aus Hückeswagen anrückte.

[Das Haus war nicht mehr zu retten. Ein Mitarbeiter der BEW schaltet im Hintergrund das Gebäude stromlos.]

Doch gleich mehrere Faktoren sorgten dafür, dass der Einsatz in der Anfangsphase wesentlich schwieriger verlief, als gehofft. „Das Haus wurde über eine Freiluftleitung mit Strom versorgt. Diese hatte sich durch die Hitze gelöst, sodass sie unkontrolliert über den Boden und gegen das Haus knallte“, berichtete Feuerwehrsprecher Michael Müller. Ein sicheres Arbeiten war für die ersten Kräfte somit nicht möglich. Zudem erschwerte die schlechte Wasserversorgung die Löscharbeiten zusätzlich. Über eine B-Rohr-Leitung wurde das Wasser von der Bevertalsperre an die Brandstelle befördert. Außerdem wurden die Einheiten aus Wipperfürth und Egen nachalarmiert, die einen Pendelverkehr einrichteten.

Über vier C-Rohre rückte die Feuerwehr unter der Leitung des Zugführers der des Löschzugs Stadt, Wilfried Reinecke, von Außen gegen die Flammen vor. Im weiteren Verlauf wurde zudem ein Trupp im Innenangriff eingesetzt. Das Fachwerkhaus war jedoch nicht mehr zu retten und brannte völlig nieder. Die Anwohner blickten mit Schrecken auf die Flammen. „Das hat immer wieder so laut geknallt, dass ich wirklich dachte, dass da irgendwelche explosiven Sachen gelagert wurden“, berichtete eine Nachbarin. Der Bewohner des Brandobjekts selbst war nicht zu Hause.



Nach ersten Informationen an der Einsatzstelle hatte das Gebäude erst am gestrigen Freitag den Besitzer gewechselt. Geld sei aber noch keins zwischen den Vertragspartnern geflossen. Die Polizei hat das Haus beschlagnahmt und wird weitere Ermittlungen durchführen. Der Sachschaden wird auf rund 100.000 € geschätzt. Koordiniert wurde der Einsatz über den Einsatzleitwagen ELW2 der Feuerwehr Bergneustadt. Auch Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling machte sich ein Bild von der Lage. Kräfte des DRK lösten die Crew des hauptamtlichen Rettungswagens ab.

Gegen 1:30 Uhr konnte die Einsatzführung melden, dass der Brand unter Kontrolle sei. „Es wird aber noch die ganze Nacht dauern, bis wir alle Glutnester gefunden und abgelöscht haben. Wahrscheinlich wird auch noch eine Brandwache eingesetzt“, so Müller. Insgesamt waren circa 70 Feuerwehrkräfte vor Ort.

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