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„Es ist der coolste Job, den ich mir vorstellen kann“

db; 11. Aug 2010, 10:40 Uhr
Foto: Kerstin Müller / Design: Manuel Steinhoff.
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„Es ist der coolste Job, den ich mir vorstellen kann“

db; 11. Aug 2010, 10:40 Uhr
Gummersbach – Die Sängerin Katja Zimmermann aus Gummersbach hat gerade ihre neue EP 'worthy to be loved' veröffentlicht – Im Interview mit OA spricht sie über ihre Inspirationen, Ziele und über Dieter Bohlen.
Von Daniel Beer

OA: Wie sind Sie zur Musik gekommen?


Zimmermann: Ich habe in einem Kinderchor angefangen und dann ging es weiter mit einem Jugend- und einem Gospelchor. Die Leiterin des Kinderchors hat als Erste angefangen mich zu fördern. Ich habe später bei ihr Gesangsunterricht genommen. Nach meiner Ausbildung zu Erzieherin habe ich dann eine Gesangsausbildung (Ausbildung zur „Staatlich geprüften Leiterin in der Popularmusik“) an der „Berufsfachschule für Musik“ Dinkelsbühl in Bayern gemacht.


OA: Ist es noch das Gleiche, wenn man sein Hobby zum Beruf macht?


Zimmermann: Es gibt natürlich Dinge, die auch Arbeit sind: Konzerte organisieren oder Werbung machen, wie zum Beispiel für die neue CD. Natürlich geht es auch darum Geld zu verdienen, aber es ist auf jeden Fall der coolste Job, den ich mir vorstellen kann. Es macht einfach viel Spaß als Sängerin sein Geld zu verdienen.

OA: Das ist Ihr einziger Job?


Zimmermann: Ich gebe auch noch Gesangsunterricht. Und auch wenn ich lieber selber auf der Bühne stehe, fördere ich sehr gerne andere in ihren Begabungen. Jeder mit Interesse kann sich bei mir melden.

OA: Was können Sie über die Art Ihrer Musik und deren Inhalt sagen?


Zimmermann: Es ist eine Mischung aus Pop und Soul. Neben den Themen Liebe und Sehnsucht kommen viele Dinge in den Songs vor, die mich persönlich beschäftigen. Außerdem ist Gott ein Thema. Musik und Texte schreibe ich selber.

OA: Was erwartet den Hörer auf Ihrer aktuellen CD?

Zimmermann: Meine neue CD ist eine EP mit fünf sehr ehrlichen und emotionalen Songs. Es steht kein Plattenlabel dahinter, ich habe alles selber finanziert. Natürlich hatte ich einen Produzenten und eine tolle Studioband. Die CD heißt „worthy to be loved“ und ist, wie ich finde, sehr gut geworden. Ich habe bereits mit anderen Bands CDs veröffentlicht, aber dies ist meine erste Solo CD. Man kann sie über meine Homepage bestellen oder im Gummersbacher Buchladen „Aufatmen“ kaufen. 


OA: Wer unterstützt Sie sonst bei der Arbeit?


Zimmermann: Verschiedene Musiker, die mit mir Konzerte machen, aber ansonsten muss ich alles alleine organisieren. Noch habe ich keine Booking-Agentur oder einen Manager. Falls sich jemand findet, wäre ich dafür aber offen.

OA: Wo treten Sie meistens auf?


Zimmermann: Das ist total unterschiedlich. Zum einen trete ich gerne in kleinen Kneipen oder Cafes auf, weil das immer eine unheimlich schöne Stimmung ist. Dann gibt es noch Konzerte in christlichen Gemeinden und ich singe ab und zu bei Kongressen. Einmal habe ich bei einer Versammlung der amerikanischen „Willow Creek Community Church“ in Chicago vor 10.000 Menschen gesungen.


OA: Was wollen Sie in Ihrer Karriere noch erreichen?


Zimmermann: Ich würde gerne eine Plattenfirma finden, die mich für das nächste Album unter Vertrag nimmt. Das wäre unheimlich toll. Aber ich bin nicht jemand der sagt „Ich möchte unbedingt berühmt werden“, darum geht es mir nicht. 

Es wäre einfach toll, wenn ich mit meiner eigenen Musik Erfolg habe und es viele Leute gibt, die sie gerne hören. Außerdem möchte ich viele Konzerte spielen und vernünftig davon leben können. Das wäre mein Traum.


OA: Haben Sie ein musikalisches Vorbild?


Zimmermann: Ich finde viele Musiker und Bands toll, aber ich sage nicht „Ich will so sein wie…“ Als Jugendliche habe ich z.B. die ganzen CDs von Toto gekauft. Das hat mich bestimmt geprägt. Natürlich finde ich heute Sängerinnen wie Natasha Bedingfield, Katy Perry oder Alicia Keys super, aber das sind nicht unbedingt meine Vorbilder.


OA: Wie ist Ihre Meinung zu Castingshows?

Zimmermann: Einmal habe ich mich beworben, konnte dann aber an dem Termin nicht. Meistens bleiben die Gewinner nicht lange auf der Bildfläche. Das ist schade, denn es gab auch schon einige wirklich gute Leute, wie zum Beispiel Eli (DSDS).


Wenn ich überhaupt zu einer Sendung gehen würde, dann zu einer die Stefan Raab macht. Der macht das auf eine andere Art als Dieter Bohlen. Ich finde es auch nicht in Ordnung, wenn Leute da vor einem großen Publikum fertig gemacht werden. Das sollte nicht das Ziel sein, sondern es sollte darum gehen, Talente zu finden und zu fördern.


Einige meiner Schüler gehen zu diesen Castings. Ich spreche mit ihnen über meine Bedenken, aber unterstütze sie auf jeden Fall und wir üben gemeinsam. Es sind ja auch Erfahrungen, die man dort sammelt.

Weitere Informationen unter www.katjazimmermann.com sowie Hörproben unter www.myspace.com/katjazimmermann.
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