Reichshof - Es ging natürlich hauptsächlich um das Thema Milchpreise beim Bundesverbands Deutscher Milchviehalter (BDM), der am Sonntag in vielen Landkreisen in ganz Deutschland stattfand. So auch hier im Oberbergischen auf dem Hof von Familie Ralf und Stefanie Lange in Reichshof-Denklingen.

[Die hiesigen Bauern diskutierten heftig mit MdB Klaus-Peter Flosbach (mitte) und dem Vorstand des BDM Michael Braun.]

Unter dem Motto "Bürger trifft Bauer" bekamen interessierte Gelegenheit hinter die Kulissen der Milcherzeugung zu schauen. Welche Arbeitsschritte sind nötig, bis der Liter Milch im Kühlregal steht? Was braucht eine Kuh, damit es ihr gut geht?

Warum gehen die Bauern so oft demonstrieren? Und vor allem, wie geht es mit den Bauern in der Region weiter. Nach wie vor sind alle Politiker an einer Lösung interessiert. So hat auch der Landtagsabgeordnete Bodo Löttgen, selbst auf einem Bauernhof in Elsenroth aufgewachsen, vollstes Verständnis für die Misere und will mit der BDM in engem Kontakt bleiben um mit ihnen zusammen eine Lösung für die oberbergischen Landwirte zu finden. "Das geht uns alle was an, man muss sich  fragen, ob wie demnächst die Milch trinken wollen, von der wir gar nicht mehr wissen woher sie kommt. Die Verbraucher sollen ein Gefühl bekommen, was es bedeutet, Produkte aus der Region zur Verfügung zu haben ". Darauf hinzuweisen war sicher auch Sinn des Hoffestes.

Von einem Milchpreis von 20 Cent kann kein Bauer leben: "Wir benötigen schon 40 Cent pro Liter Milch um überhaupt die Kosten zu decken", so die Landwirte. "Die Resonanz an Besuchern war hervorragend", so BDM Pressesprecher Christof Braun, selbst Landwirt im Oberbergischen, kamen doch bei dem schönen Wetter weit über 1000 Besucher nach Denklingen auf dem Bauernhof Lange.