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Eine Chance für die Kinder

pa; 14. Aug 2009, 15:27 Uhr
Bilder: Björn Loos --- Auf Oberbergs Straßen wurde heute für den guten Zweck geradelt.
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Eine Chance für die Kinder

pa; 14. Aug 2009, 15:27 Uhr
Oberberg – Heute startete die 2. Etappe der „Tour der Hoffnung“ auf dem Firmengelände der Firma Sarstedt in Nümbrecht.
185 Radler fahren für den guten Zweck – um krebskranken Kindern eine zweite Chance bieten zu können. Unter ihnen zahlreiche prominente Persönlichkeiten, so zum Beispiel die Schirmherrin der diesjährigen Tour Petra Behle, Olympiasiegerin und neunfache Weltmeisterin im Biathlon, und der Kapitän des Fahrerfeldes, der ehemalige Radweltmeister Klaus-Peter Thaler. Eberhard Gienger, Jupp Kapellmann, Bernd Cullmann, Hennes Löhr, Matthias Scherz, Annika Mehlhorn, Norbert Schramm – die Liste der bekannten (Ex-)Sportler war lang. Auch Landrat Hagen Jobi ließ es sich nicht nehmen, nach dem Start der 2. Etappe bei der Firma Sarstedt, die ersten paar Kilometer mitzuradeln – im Gegensatz zu seinen fahrerprobten Mitstreitern auf einem Freizeitrad.

[Wie? Schon kaputt, Herr Landrat?]

Bei der Begrüßung durch Walter Sarstedt, Nümbrechts Bürgermeister Bernd Hombach und Landrat Hagen Jobi waren auch die ganz Kleinen mit dabei und sangen zusammen mit der Sängerin Géraldine Olivier das eigens für die Tour komponierte „Lied der Hoffnung“. Sarstedt überreichte unter tosendem Applaus einen Scheck in Höhe von 5.000 € an die Organisatoren der Tour. Auch die Belegschaft der Firma ließ sich nicht lumpen und sammelte 1.500 € für die kranken Kinder und die Krebsforschung. Der Kreis, die Gemeinde Nümbrecht und die Stadt Wiehl, wo der Tross vor dem Rathaus den ersten Tourstopp einlegte, beteiligten sich ebenfalls mit üppigen Schecks. „Das Tolle an der 'Tour der Hoffnung' ist, dass man Spaß und Freude an der Aktion hat, und gleichzeitig für eine ernste Sache Gutes tun kann“, sagte Bernd Hombach.

[Auch in Wiehl wurde gemeinsam mit den Kindern gesungen.]

Alle Redner lobten das unglaubliche Engagement und die Leistung der Fahrer, die alle freiwillig für den guten Zweck mitradeln. Dass die Beteiligung jedes Einzelnen wichtig ist, findet auch Teilnehmerin Marina Kielmann, ehemalige deutsche Meisterin im Eiskunstlaufen. „Es ist toll sich mit etwas einsetzen zu können, was solchen Spaß macht. Gesund zu sein, ist ein großes Geschenk und längst nicht selbstverständlich, leider vergisst man das viel zu oft. Und mit der 'Tour der Hoffnung' kann man etwas für die Menschen tun, die nicht mit einem gesunden Körper gesegnet sind. Gerade wenn man Stopps in Kliniken macht, wird einem das Leid wieder vor Augen gerufen wird, und dann hilft man gerne.“
 
[Im Gespräch: MdB Klaus-Peter Flosbach, Eberhard Gienger und Kreis-Sozialdezernent Jorg Nürmberger (v.l.).]

Fritz Lambert, der die Goodwill-Radtour 1983 in Gießen ins Leben rief, ist stolz über die Entwicklung der Aktion,  die mittlerweile viele Anhänger gefunden hat und durch viele Privatpersonen und Vereine unterstützt wird. „Das Fahrerfeld ist in den letzten Jahren immer größer geworden, denn für mehr und mehr Menschen zählt die Tat. Zu wissen das man nicht nur dumm herumsaß, sondern etwas zur Verbesserung getan hat.“ Das könnte man allerdings, wenn man den Erfolg aus dem letzten Jahr betrachtet. Fast 1,2 Millionen Euro wurden insgesamt für klinische Versorgung, Forschung, Betreuung und ausländische Hilfsprojekte gespendet. Dieses Jahr soll das Geld an Kinderkliniken in Marburg, Bochum, Hagen, Siegen und die Justus-Liebig-Universität Gießen ( Forschungsförderung Onkogenetisches Labor der Kinderklinik) gehen.
 
[Aufmerksame Beobachter: Bernd Hombach, Walter Sarstedt und Bürgermeisterkandidat Fabian Scheske (v.r.).]

Der Spendenmarathon wurde in Oberberg fortgesetzt. Über die weiteren Stationen Wipperfürth und Hückeswagen ging es bis nach Radevormwald, der Endpunkt der heutigen Etappe liegt in Hagen. Morgen sind die Radler von Sundern nach Bochum unterwegs. Finanziert wird die Tour durch zahlreiche Sponsoren, zu denen auch Sarstedt gehört.

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