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„In Nepal geht es ums blanke Überleben“

Red; 6. May 2015, 12:21 Uhr
Bilder: Herbert Bedenbender --- Die entlegenen Bergregionen wurden am schwersten getroffen.
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„In Nepal geht es ums blanke Überleben“

Red; 6. May 2015, 12:21 Uhr
Bergneustadt – Zehn Mitarbeiter des Forums Wiedenest leisten in den abgelegenen Bergregionen, die von der Naturkatastrophe besonders schwer betroffen waren, Überlebenshilfe.
Das verheerende Erdbeben vom 24. April war in Nepal kaum geschehen, da machte sich bereits eine Gruppe von in Nepal arbeitenden Hilfskräften auf den Weg in die abgelegenen Bergregionen, die von der Naturkatastrophe besonders schwer betroffen waren. Unter ihnen sind auch zehn deutsche Mitarbeiter des Forums Wiedenest aus Bergneustadt. Der gemeinnützige Verein Forum Wiedenest ist seit über 50 Jahren in Nepal mit verschiedenen Hilfsdiensten aktiv. Unter anderem trugen diese dazu bei, dass seither weit über 20.000 Leprakranke medikamentös behandelt und geheilt werden konnten.

Unter den Mitarbeitern vor Ort sind auch Christoph Eisert sowie Artur Neumann und beteiligen sich an der Koordination der Hilfsmaßnahmen. Neumann ist Computerexperte, aber die Technik muss warten, Überlebenshilfe geht vor. Eisert ist Medizintechniker. Sein Organisationstalent fließt ebenfalls in das Akuthilfsprogramm ein. Andere arbeiten als Ärzte, Krankenschwestern und Physiotherapeuten. Gemeinsam mit der Partnerorganisation International Nepal Fellowship setzen sich alle dafür ein, dass möglichst vielen Erdbebenopfern möglichst schnell geholfen wird.


[Warten auf den Helikopter.]
  
Über 3.500 Hilfspakete konnten bereits an die Betroffenen verteilt werden. Außerdem werden Schwerverletzte in dem Krankenhaus versorgt, indem zuvor viele Jahre lang insbesondere Leprakranke behandelt wurden. Jetzt sind es Patienten mit Querschnittlähmungen und Knochenbrüchen, oder solche, die durch das Unglück Arme oder Beine verloren haben und aus den Dörfern per Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden.


Herbert Bedenbender (Bild), beim Forum Wiedenest zuständig für Hilfsdienste, lebte selber neun Jahre in Nepal. „Nach dem schweren Erdbeben konnten wir zügig mit allen unseren Mitarbeitern Kontakt aufnehmen. Wir sind zutiefst dankbar, dass keiner von ihnen körperlichen Schaden genommen hat“, beschreibt er die Situation unmittelbar nach der Katastrophe. Nach dieser anfänglichen Erleichterung blieb die Furcht vor Nachbeben jedoch bestehen, Immer noch verbringen viele Menschen ihre Nächte im Freien.
Eine Gruppe bestehend aus Ärzten und Mitarbeitern hat sich nun mit Hilfsmaterial auf den Weg in die Stadt Gorkha gemacht, die unmittelbar am Epizentrum liegt. Von dort aus soll auch den weit abgelegenen Dörfern Hilfe zukommen. Teilweise wurden diese völlig zerstört. Den Menschen fehlt es an allem. „Für sie geht es jetzt um das blanke Überleben. Später muss versucht werden, die einfachen Häuser wieder aufzurichten. Unsere Mitarbeiter leisten mit enormem Einsatz diese ersten Hilfsmaßnahmen und werden später auch Hilfe zum Wiederaufbau übernehmen. Derzeit werden vor allem noch Nahrung, Decken und Zelte benötigt. Später dann Langzeithilfe für den Wiederaufbau“, erklärt Bedenbender.


[Nach den ersten Hilfsmaßnahmen wird es um den Wiederaufbau gehen.]
  
Wer den Erdbebenopfern helfen möchte, kann sich auch in einigen Wochen und Monaten noch durch Spenden an den Wiederaufbaumaßnahmen beteiligen. Das kann über folgendes Konto geschehen:

Spenden: Forum Wiedenest e.V.
IBAN: DE71 3846 2135 2202 7000 15
Betreff: „Erdbebenhilfe Nepal“
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