Waldbröl – Bürgermeister Peter Koester wird der Bitte der SPD nicht nachkommen - Versammlung bleibt im Bürgersaal.

Die Ratssitzung in Waldbröl am Mittwoch, 18. März, wird im Bürgersaal stattfinden. Das entschied Bürgermeister Peter Koester. Der Ortsverein der SPD hatte darum gebeten, die Sitzung in der grünen Moschee tagen zu lassen, um so ein Zeichen gegen die Ereignisse in Hanau und gegen Rassismus zu setzen.

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Koester begründet seine Entscheidung damit, dass von den zehn ermordeten Personen in Hanau fünf die deutsche, eine die afghanische, zwei die türkische und jeweils ein Opfer die rumänische, die bosnische und die bulgarische Staatsangehörigkeit hatten. "Jedes Opfer ist eines zu viel und wir müssen alles daran setzen, dass so etwas nicht wieder geschieht.

Gleichwohl denke ich, dass wir hier aufgrund der vielen Nationalitäten der Opfer aufgefordert sind, eine Neutralität hinsichtlich des Sitzungsortes zu wahren", so Koester.

Im Bürgersaal werde es eine Schweigeminute geben, um der Opfer zu gedenken und so ein Zeichen gegen Rassismus und Rechtsterrorismus zu setzen. Der türkischen Gemeinde wird Koester die Entscheidung mitteilen und sie einladen, an der Schweigeminute teilzunehmen.

Die SPD bedauerte die Absage des Bürgermeisters. Die SPD ist laut einer Mitteilung der Meinung, dass es bei dem Gedenken an den Mordanschlag in Hanau nicht um die Neutralität eines Sitzungsortes gehen darf, sondern dass der Rat der Stadt Waldbröl ein kraftvolles Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit setzen muss. "Und dazu ist nichts geeigneter als eine demonstrative Sitzung des Rates in der Waldbröler Moschee." Die SPD bittet den Bürgermeister, seine Haltung noch einmal zu überdenken und fordert die anderen Fraktionen des Rates auf, sich ihrem Vorschlag anzuschließen.

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