LOKALMIX

IHK: Lage in der Industrie weiter kritisch

Red; 08.05.2024, 14:57 Uhr
Symbolfoto: Janno Nivergall auf Pixabay
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IHK: Lage in der Industrie weiter kritisch

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Red; 08.05.2024, 14:57 Uhr
Oberberg – Konjunkturumfrage veröffentlicht – Die Erwartungen der Unternehmen sind weniger negativ.

Die Lage ist weiter schlecht, die Aussichten aber sind insgesamt nicht mehr ganz so trüb wie zu Jahresbeginn. So lassen sich die Ergebnisse der Frühjahrs-Konjunktur-Umfrage der IHK Köln zusammenfassen. Im Vergleich zur Vorumfrage bewerten laut Mitteilung gar nur noch halb so viele Unternehmen im Oberbergischen (13 statt 26 Prozent) ihre Lage als gut. 33 Prozent (Vorumfrage 31) sprechen von einer „schlechten“ Lage laut Mitteilung. Immerhin: Dafür blicken die Unternehmen positiver in die Zukunft. 15 Prozent (Vorumfrage: 10) glauben, dass sich ihre Lage in den kommenden zwölf Monaten verbessert, nur noch 24 Prozent (Vorumfrage: 44) glauben an eine schlechtere Entwicklung.

 

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Die Industrie, ein wichtiger Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung in der Region, befinde sich in „äußerst schwierigem Fahrwasser“, heißt es weiter. „Nach wie vor gibt es eine Menge ungelöster Aufgaben“, sagt Michael Sallmann, Leiter der IHK-Geschäftsstelle Oberberg. „Wenn die nicht schleunigst angepackt werden, bleibt die Situation für die Wirtschaft weiter problematisch.“

 

Die schwache Nachfrage und die unklaren wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen schlagen sich jetzt sogar – trotz Fachkräftemangel – auf dem Arbeitsmarkt nieder, so die IHK. Nur 15 Prozent der Unternehmen bauen Stellen auf, aber 24 Prozent wollen Stellen abbauen. „Das sind alarmierende Signale, die sich bereits in einer leicht steigenden Arbeitslosenquote und einem Rückgang der offenen Stellen widerspiegeln“, so Sallmann. „Die weniger schlechten Aussichten dürfen nicht über die strukturellen Risiken hinwegtäuschen.“

 

Die Umfrage

 

Die Konjunkturumfrage Frühjahr 2024 wurde vom 3. bis 18. April bei rund 2.400 Unternehmen aus unserem IHK-Bezirk durchgeführt. 667 Unternehmen haben sich beteiligt. Die ausführlichen Ergebnisse des Konjunkturberichts finden Interessierte hier.

 

Als Hauptrisiken für die künftige wirtschaftliche Entwicklung sehen die Unternehmen im Oberbergischen Kreis die Inlandsnachfrage (71 Prozent), die Arbeitskosten (58 Prozent) und den Fachkräftemangel (57 Prozent). Hauptprobleme blieben aber die „schwer berechenbare“ Energie- und Klimapolitik mit ihren „überambitionierten zeitlichen Vorgaben“, die ständig wachsende Bürokratie und der Fachkräftemangel, heißt es weiter. Dies führe dazu, dass sich die Unternehmen mit Investitionen in Deutschland weiter sehr zurückhalten.

 

„Die Politik ist gefordert, den Unternehmen schnellstmöglich eine schlüssige Perspektive für Investitionen in Deutschland aufzuzeigen“, sagt Sallmann. Die Unternehmen müssten Vertrauen in den Standort Deutschland zurückgewinnen, um den Anschluss an andere Industrienationen nicht noch weiter zu verlieren. „Die Wirtschaft muss sich wieder auf Politik verlassen können!“

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