GUMMERSBACH

A.S. Création verpasst Umsatzziele – Vorstand verkleinert

Red; 28.03.2024, 13:00 Uhr
Foto: A.S. Création.
GUMMERSBACH

A.S. Création verpasst Umsatzziele – Vorstand verkleinert

Red; 28.03.2024, 13:00 Uhr
Gummersbach – Tapetenhersteller veröffentlicht Konzernabschluss für das abgeschlossene Geschäftsjahr – Unternehmen verzichtet auf Ausschüttung einer Dividende.

Die A.S. Création-Gruppe aus Gummersbach verzeichnete im Geschäftsjahr 2023 aufgrund rückläufiger Nachfrage einen Rückgang des Konzernumsatzes um 9,5 Prozent von 134,0 Millionen Euro auf 121,2 Millionen Euro, nachdem der Vorstand für 2023 ein Umsatzniveau zwischen 125 und 134 Millionen Euro geplant hatte. „Die sich verschlechternden gesamtwirtschaftlichen Rahmendaten in den letzten beiden Quartalen 2023 waren wesentlich dafür verantwortlich, dass der Umsatzrückgang von A.S. Création im zweiten Halbjahr 2023 deutlich stärker ausfiel als erwartet und so die Umsatzplanung für das Gesamtjahr 2023 nicht erreicht wurde“, teilte der Tapetenhersteller mit.

 

Das vergangene Geschäftsjahr habe im Zeichen der Umsetzung der innerhalb der Unternehmensgruppe begonnenen Restrukturierungsprojekte sowie der weiteren Ausrichtung auf ein wertgetriebenes Umsatzwachstum gestanden. Die Auswirkungen zeigen sich in einer geringeren durchschnittlichen Beschäftigtenzahl von 684 (Vorjahr: 754) Personen, verbunden mit einem Rückgang des Personalaufwands.

 

Die ergriffenen Maßnahmen hätten dazu geführt, dass der operative Verlust auf minus 2,1 Millionen Euro (Vorjahr: minus 8,6 Millionen Euro) reduziert werden konnte. Die Ertragslage habe sich 2023 deutlich verbessert, auch wenn das niedrige Umsatzniveau die Rückkehr in die Gewinnzone verhindert habe. Der Vorstand hofft, A.S. Création wieder in die Gewinnzone zu führen. Hierfür seien mit der Restrukturierung und der neuen strategischen Ausrichtung des Konzerns wichtige Weichen gestellt worden.  

 

Aufgrund des Verlusts beabsichtigen Vorstand und Aufsichtsrat, keine Dividende für das Geschäftsjahr 2023 zu zahlen. Diese Vorgehensweise stehe im Einklang mit der bisherigen Dividendenpolitik. „Obwohl der Verzicht auf eine Dividende eine schwierige Entscheidung ist, sind Vorstand und Aufsichtsrat überzeugt, dass diese Dividendenpolitik im langfristigen und nachhaltigen Interesse des Unternehmens und damit auch der Aktionäre ist. Denn hierdurch wird in schwierigen und unsicheren Zeiten Liquidität im Unternehmen belassen“, hieß es weiter.

 

Hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklungen in der EU im laufenden Geschäftsjahr würden allerdings große Unsicherheiten bestehen. Auf dem europäischen Markt erzielt A.S. Création rund 80 Prozent seiner Umsätze. Eine Rezession verbunden mit einem deutlichen Rückgang der privaten Konsumausgaben wäre eine Belastung für die Geschäftslage. Der Vorstand geht für 2024 von einem Umsatzniveau zwischen 110 und 130 Millionen Euro aus. Das operative Ergebnis (ohne Sondereffekte) könnte sich den Planungen zufolge in einem Korridor zwischen minus 1 und plus 3 Millionen Euro bewegen.

 

Derweil hat der Aufsichtsrat die Verkleinerung des Vorstands beschlossen. Vor dem Hintergrund der rückläufigen Umsätze und der Kostensenkungsmaßnahmen wird zukünftig auf das Vorstandsressort Produktion und Logistik verzichtet. Antonios Suskas, bisheriger Vorstand Produktion und Logistik, hatte dem Aufsichtsrat bereits im Vorfeld mitgeteilt, dass er aus persönlichen Gründen für eine weitere Amtszeit nicht zur Verfügung stehe. Im Zusammenhang mit der beschlossenen Verkleinerung habe sich Suskas mit dem Aufsichtsrat darauf verständigt, dass er sein Amt bereits Ende März 2024 niederlegt.

 

Bereits im Herbst 2023 hatte das Unternehmen Veränderungen in der Chefetage bekanntgegeben: Tim Herder, Vorstand Vertrieb und Marketing, hat zum 1. Januar planmäßig den Vorstandsvorsitz von Maik Krämer übernommen, der zum 31. Mai ausscheidet. Michael Rockenbach übernimmt dann den Posten als Finanzvorstand.

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