FUSSBALL

Alles Kopfsache

Red; 07.02.2022, 06:00 Uhr
Fotos: privat --- Bei jedem Training dabei: Hubert Kowalski auf dem Sprung.
FUSSBALL

Alles Kopfsache

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Red; 07.02.2022, 06:00 Uhr
Wipperfürth - Auch mit fast 60 Jahren denkt Hubert Kowalski nicht ans Aufhören - Wipperfürther Goalie ist ein Dauerbrenner im VfR-Gehäuse.

Seit September 2007 ist Hubert Kowalski fester Bestandteil der VfR-Fußballfamilie. Mit bereits 45 Jahren wechselte er vom TSV Rönsahl zum damaligen Bezirksligisten in die Hansestadt. In einem Alter, wo andere Fußballer lange ihre (Hand-)Schuhe an den Nagel gehangen haben, suchte Kowalski nach einer neuen sportlichen Herausforderung. Unter Trainer Norbert Scheider trainierte er ein paar Mal mit, ehe er sich zu einem Wechsel entschied. Mit seinen jetzigen Coaches Andrea Esposito und Giovanni Bernardo hat er da schon zusammengespielt.

 

Seitdem ist Kowalski ein Dauerbrenner im VfR-Gehäuse. Ob bei der 1. Mannschaft, für die er in dieser Saison sogar noch ein Pokalspiel bestritten hat, im Reserveteam oder bei den Alten Herren. Der jung gebliebene Lockenkopf spielt da, wo Not am Mann ist. „Dienstag und Donnerstag ist Training. Da gibt es nichts anderes“, sind bei Kowalski die Prioritäten klar gesetzt. Da sind sogar Familienfeiern chancenlos.

 

Angefangen mit dem Fußball hat er in der Lüneburger Heide. Seinerzeit noch mit der Blechdose, avancierte er früh zum Straßenkicker. Jugendmannschaften im heutigen Sinn gab es nicht. „Aber es war schnell klar, dass meine spielerischen Fähigkeiten begrenzt waren und ich nicht wirklich Fußball spielen konnte. Aufgrund der Form meiner Beine legte man sich damals sogar darauf fest, dass ich eigentlich nur zum Schweinetreiben zu gebrauchen wäre“, erinnert sich Kowalski schmunzelnd. „Die haben mich dann ins Tor gestellt und das hat mir sehr viel Spaß gemacht.“ Nach Stationen beim MTV Gifhorn und Lupo Martini Wolfsburg in der Bezirks- und Landesliga, schloss er sich nach einem Wohnortwechsel dem Kiersper SC an, ehe er nach Rönsahl wechselte.

 

Nach wie vor absolviert er das komplette Trainingsprogramm des Kreisliga A-Teams des Klubs – ebenso wie die Saisonvorbereitung. „Das ist manchmal schon der echte Wahnsinn“, wundert sich Bernardo über die Ausdauer seines „besonderen“ Schützlings, der etwa dreimal älter ist als so mancher Teamkollege. „Ich gehe spazieren, ich laufe regelmäßig und ich mache noch Kraftübungen“, sind Kowalski die beiden Trainingseinheiten nicht immer genug. „Ich weiß aber mittlerweile, wo meine Grenzen sind.“

 

Ans Aufhören denkt der baldige Jubilar noch nicht ernsthaft. „Ich halte mich fit und ich bin immer noch gerne mit dabei. Das ist alles Kopfsache. Irgendwann wird sicher der Zeitpunkt kommen und ich sehe ihn auch näherkommen – aber es wird hoffentlich noch lange dauern bis dahin. Im Moment finde ich noch keinen Grund, etwas anderes zu tun und ich hinterfrage das auch nicht. Solange mir das Spaß macht und man mich lässt, mache ich weiter.“

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KOMMENTARE

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Weiter so!

Thorsten Krüger, 07.02.2022, 20:05 Uhr
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